Pressekonferenz zum Fellowship-Programm des Beethovenfestes Bonn
Pressekonferenz zum Fellowship-Programm des Beethovenfestes Bonn  
Foto:  Beethovenfest Bonn

Das Beethovenfest Bonn startet dieses Jahr ein Fellowship-Programm zur Förderung von innovativen, interdisziplinären Künstler:innen und Ensembles, die auf den Spuren Ludwig van Beethovens neue Wege des klassischen und zeitgenössischen Musikschaffens erarbeiten. Höhepunkt und Abschluss jedes Fellowship-Jahrgangs ist eine Projektpräsentation im Konzertprogramm des Beethovenfests. Das Programm ist zunächst auf fünf Jahre angelegt und wird jährlich ausgeschrieben. Projektpartner sind das Beethoven-Haus Bonn, das Beethoven Orchester Bonn sowie Institutionen der freien Szene. Gefördert wird das Fellowship-Programm vom Land Nordrhein-Westfalen sowie der Stadt Bonn.

Idee des Fellowships

Beethovenfest Intendant Steven Walter über das Fellowship-Programm: »Ein Jahrhundertkomponist wie Ludwig van Beethoven fällt nicht vom Himmel, er ist Produkt seiner Bonner Kindheit und Jugend, wo er ein liberales, weltoffenes, förderndes und risikobereites Umfeld vorfand, um sein Talent zu entwickeln. Wir möchten mit dem Fellowship-Programm ein solches Umfeld bieten, für die gezielte Förderung der besten Ideen, originellsten Köpfe und vielversprechendsten Ansätze für die Zukunft der klassischen und zeitgenössischen Musik.«
Die Laufzeit der Förderung ist jeweils auf ein Jahr angelegt, der Abschluss der Projekte erfolgt mit einer Präsentation im Hauptprogramm des Beethovenfests.

Künstlerische Handlungsfelder

Das Projekt fördert jährlich 4-6 Fellows in den folgenden acht Handlungsfeldern:

1.    Komposition
2.    Konzertdesign    
3.    Ensembleinnovation
4.    Musik & Multimedia
5.    Interkulturelle & transtraditionelle Musik
6.    Teilhabe
7.    Musik und Nachhaltigkeit
8.    Beethoven-Interpretation

Den Fellows wird durch Finanz- und Produktionsmittel sowie Partnerschaften Raum für ihre spezifische Vision für ein bestimmtes musikalisches Handlungsfeld gegeben.

Kick-Off in 2023, erster regulärer Jahrgang in 2024

Das diesjährige Beethovenfest dient als Kick-Off für das Fellowship-Programm. Künstler wie Composer-Performer Abel Selaocoe, Konzertdesigner Iñigo Giner Miranda oder das Stegreif Orchester zeigen aktuell Projekte im Beethovenfest, basierend auf jeweils einem der acht Handlungsfelder.
Das Auswahlverfahren für den Jahrgang 2024 besteht aus einem mehrstufigen Prozess. Neben einem Nominierungsverfahren gibt es auch die Möglichkeit der Initiativbewerbung. Diese ist für das Fellowship in 2024 noch bis zum 30. September 2023 möglich.

Finanzierung & Partner

Finanziert wird das Fellowship-Projekts aus Restmitteln der Stadt Bonn und des Landes Nordrhein-Westfalen, die für das Beethovenjubiläumsjahr 2020 bestimmt waren und aufgrund der Corona-Pandemie nicht abgerufen wurden. Die Fellowship-Projekte finden teilweise in Partnerschaft mit dem Beethoven-Haus Bonn, dem Beethoven Orchester Bonn sowie weiteren künstlerische Partnern statt. Die Auswahl der Fellows erfolgt in diesen Fällen jeweils im Einvernehmen mit dem Projektpartnern.

Alle Infos zum Fellowship in 2023 und zur Bewerbung für 2024 finden Sie unter www.beethovenfest.de/fellowship

Das sagen unsere Projektpartner:

»Die Fellowships setzen Impulse für die Musiklandschaft Nordrhein-Westfalen! Wir schaffen mit dem Projekt einen Freiraum, in dem die Fellows die besten neuen Ideen in der Praxis erproben können. Damit setzen wir ein Zeichen für Offenheit, Experimentierfreude und für die Bereitschaft zur Veränderung in der Kunst.«
Gonca Türkeli-Dehnert
Staatssekretärin Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen

»Das Fellowship-Programm blickt auf die Vergangenheit und ehrt Beethovens Erbe, hat Strahlkraft und stärkt den Beethovenstandort Bonn. Es ist außerdem zukunftsweisend, in dem es neue Netzwerke unterstützt und den künstlerischen Nachwuchs fördert.«
Katja Dörner
Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn

»Das Beethovenfest beruft sich auf einen Systemsprenger, der sich und die Musik immer wieder in Frage gestellt hat. Insofern ist es großartig, im Rahmen des Musikfestivals junge Innovatoren und Experimente mit frischen Köpfen systematisch zu fördern. Im Klassikbetrieb geschieht dies viel zu selten. Die Professionalisierung hat zwar zugenommen, aber die Inhalte, Instrumente und Formate sind doch weitgehend gleich geblieben. Im Beethoven-Haus sind wir gespannt auf die neuen kuratorischen Ansätze der Fellows!«
Malte Boecker
Direktor Beethoven-Haus Bonn