„Liberté“ – Schlüsselwort der Aufklärung und Schlachtruf der Französischen Revolution – ist das Motto des Beethovenfestes Bonn 2005, das vom 8. September bis zum 2. Oktober unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler den französischen Kulturraum in den Mittelpunkt rückt. Nach dem böhmisch-mährischen Schwerpunkt im letzten Jahr setzt Intendantin Ilona Schmiel mit dem Blick auf die Beziehungen zwischen Beethoven und der französischen Musik in diesem Jahr ihre thematische Linie fort: Beethovens Werk soll im Kontext der vorhergehenden und nachfolgenden Musikgeschichte einer jeweils anderen europäischen Region beleuchtet werden. In 64 Veranstaltungen und einem umfangreichen Rahmenprogramm gibt das Festival Einblick in die große Bedeutung, die die revolutionären Ideen und Umwälzungen auf Ludwig van Beethoven und seine Musik hatten, beleuchtet aber auch den schöpferischen Umgang der französischen Komponisten mit Beethovens Werk von Berlioz über Debussy und Ravel bis heute.

Insgesamt stehen rund 40.000 Eintrittskarten zum Verkauf. Sie verteilen sich auf Orchester- und Kammerkonzerte, Klavier- und Liederabende, aber auch Jazzkonzerte und Chansonabende an 25 Spielstätten in Beethovens Geburtsstadt Bonn und der umgebenden Region. Darunter finden sich auch viele atmosphärisch reizvolle historische Gebäude entlang des Rheins und im nahegelegenen Siebengebirge. Erstmals veranstaltet das Beethovenfest ein Konzert im Palais Schaumburg, dem Bonner Dienstsitz des Bundeskanzleramtes.

Der französische Schwerpunkt des Beethovenfestes 2005 wird nicht nur in der Auswahl der Konzertprogramme, sondern auch der Künstler deutlich. Unter anderem kommen das Orchestre Philharmonique de Radio France unter der Leitung von Paul Mc Creesh (Eröffnungskonzert 9.9.) und das Orchestre National de France unter der Leitung seines Chefdirigenten Kurt Masur (17.9.). Weitere künstlerische Höhepunkte des Beethovenfestes Bonn 2005 sind Konzerte des New York Philharmonic Orchestra unter Lorin Maazel (10.9.), des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Ingo Metzmacher mit der Pianistin Hélène Grimaud (2.10.) und ein Klavierabend mit Alfred Brendel (1.10.). Eine Vielzahl der Konzerte wird vom Westdeutschen Rundfunk Köln, von der Deutschen Welle und von Deutschlandfunk/DeutschlandRadio Kultur übertragen.