Das Kammermusikfest des Beethoven-Hauses findet 2015 erstmalig unter der künstlerischen Leitung der international renommierten Bratschistin Tabea Zimmermann statt, die auch die Vorstandsvorsitzende des Beethoven-Hauses ist. Die Beethoven-Woche, die 2014 ihren Auftakt hatte, steht in der Tradition des weltweit ersten Kammermusikfestivals, das Joseph Joachim 1890 im Beethoven-Haus begründete. „Unser Ziel ist es, die Beethoven-Woche als neues kammermusikalisches Leitprojekt bis zum Beethoven-Jahr 2020 zu einem überregional wahrgenommenen Festival zu entwickeln", erläutert Tabea Zimmermann.
Die Veranstaltungen der Beethoven-Woche 2015 erstrecken sich, so Zimmermann, von den späten Cello-Sonaten, die Beethoven 2015, also vor genau 200 Jahren komponierte, bis zu Jörg Widmanns 5. Streichquartett Versuch über die Fuge. "Wir bieten ein spannungsreiches Programm, das wir aus der Kontrapunktik der späten Cello-Sonaten entwickelt haben und exemplarische Erfahrungen, die Sie so nur in Beethovens Geburtshaus erleben können."
In insgesamt zwölf Veranstaltungen wird das Thema ausgearbeitet, darunter sind fünf klassische Kammerkonzerte, ein Abend mit Tango-Fugen mit dem Trio des gefeierten Bandoneonisten Per Arne Glorvigen, ein Orgelkonzert mit Johannes Geffert (ebenfalls Vorstandsmitglied des Beethoven-Hauses), eine Lesung sowie Veranstaltungen für Kinder (Kinder.Orgel.Fuge) bzw. mit jungen Nachwuchsmusikern (Cellissimo - mit jungen Cello-Ensembles aus der Region). "Das Beethoven-Haus sucht die Öffnung in verschiedene Richtungen", erläutert Direktor Malte Boecker. "Vor diesem Hintergrund sind die Kooperationsveranstaltungen mit regionalen jungen Musikern, Schulen und Kultureinrichtungen der Stadt zu sehen. Besonders freue ich mich auf die „Einsame Fuge (2014)", die Michael Donhauser eigens zur Beethoven-Woche dichtet.“
Eröffnet wird die Beethoven-Woche mit einem Vortrag über „Beethoven und die Fuge“ des jungen Schweizer Musikwissenschaftlers Dominique Ehrenbaum, der zu den Mentees des Beethoven-Hauses gehört. Die Konzerte werden jeweils von Experten aus dem Netzwerk des Beethoven-Hauses eingeführt bzw. moderiert.
Auf welche besondere Weise die Beethoven-Woche die Authentizität des Beethoven-Hauses einbezieht, wird besonders ohrenfällig im Eröffnungskonzert mit Jean-Guihen Queyras und Alexander Melnikov am 25. Januar, die die Sonaten für Klavier und Violoncello op. 102 (C-Dur, D-Dur) Nr. 1 und 2 auf historischen Instrumenten aufführen. Queyras wird dabei auf dem originalen Violoncello Beethovens spielen.
In der Beethoven-Woche musizieren einige der renommiertesten Kammermusiker der jüngeren Generation. Dazu zählen etwa das Arcanto Quartett, das Duo Dénés Varjon und Izabella Simon, Olli Mustonen oder das META4-Streichquartett, welches mit der gefeierten Sopranistin Mojca Erdmann Jörg Widmanns 5. Streichquartett mit Sopran „Versuch über die Fuge“ aufführt. Dieses Konzert (am 31. Januar) bildet den Abschluss der Beethoven-Woche 2015 und gibt zugleich einen Ausblick auf die Beethoven-Woche 2016, die zu Beethovens Liederkreis „An die unsterbliche Geliebte“ geplant wird.
Partner der Beethoven-Woche 2015 sind zahlreiche Freunde und Förderer des Beethoven-Haus, u.a. die Deutsche Post DHL, der General-Anzeiger Bonn und die Fa. Bechtle.
Das Programm der Beethoven-Woche 2015 liegt an zahlreichen Stellen in Bonn aus, ist im Beethoven-Haus erhältlich und online unter www.beethoven-haus-bonn.de/woche abrufbar.
Karten sind über die Bonnticket-Vorverkaufsstellen erhältlich, online unter www.bonnticket.de sowie über die telefonische Hotline 0228 50 20 10. Die Kartenpreise liegen zwischen 10 und 28 Euro, der Eröffnungsvortrag, das Orgelkonzert und die Veranstaltungen mit den Bonner Nachwuchsmusikern sind frei zugänglich.
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