Mit der Premiere einer Neuinszenierung von Richard Wagners "Lohengrin" haben die Bayreuther Festspiele auf dem Grünen Hügel begonnen. Im Publikum saßen auch Bundeskanzlerin Merkel und Kulturstaatsministerin Grütters. Der Bund ist einer der wichtigsten Förderer der Festspiele.

Am Nachmittag sind die diesjährigen Bayreuther Festspiele eröffnet worden - unter exzellenter Besetzung. Die russische Sopranistin Anja Harteros gab als Elsa ihr Debüt in Bayreuth, ebenso wie der polnische Startenor Piotr Beczała, dem gleichwohl der Ruf seiner hochgelobten Interpretation des "Lohengrin" in Dresden schon längst vorausgeeilt war.

Und allein das Wiedersehen und -hören mit Mezzosopranistin Waltraud Meier nach 18 Jahren Bayreuth-Abstinenz in der Rolle der Ortrud war eine Reise auf den Grünen Hügel wert.

Prominente Gäste

Zu der diesjährigen Eröffnung waren zahlreiche Gäste aus Politik und Kultur gekommen, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel, Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie Kulturstaatsministerin Monika Grütters.

Drei Akte und zwei Pausen später gaben sich die geladenen Gäste beim Staatsempfang der Bayerischen Staatsregierung die Ehre.

Wagner, Wagner und nochmals ... Placido Domingo

Exzellent besetzt sind im Übrigen auch die weiteren Wagner-Aufführungen: So wird etwa Weltstar Plácido Domingo drei mal "Die Walküre" im Orchestergraben dirigieren. Regie führt Frank Castorf.

Insgesamt 32 Aufführungen sind bis zum Abschluss der Festspiele am 29. August zu sehen. Darunter sind zum Beispiel "Parsifal", dirigiert von Semyon Bychkov und inszeniert von Uwe Eric Laufenberg oder "Tristan und Isolde" unter Leitung von Christian Thielemann und unter der Regie von Katharina Wagner.

Vom Bund gefördert

Die Bayreuther Festspiele werden aus dem Haushalt der Kulturstaatsministerin in diesem Jahr mit rund 2,8 Millionen Euro gefördert. Der Bund beteiligt sich seit 1953 an der Finanzierung der Festspiele.

Die Bayreuther Festspiele sind ein Musiktheaterereignis von Weltrang, bei dem im jährlichen Wechsel ausschließlich die zehn Hauptwerke Richard Wagners (1813-1883) aufgeführt werden. Der Komponist gilt als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Wagner inszenierte die dramatische Handlung als Gesamtkunstwerk und entwickelte dadurch die Form der Oper weiter. Die ersten Festspiele fanden am 13. August 1876 unter Leitung des Komponisten statt.