Angesichts der Diskussion über die Gebührenerhöhung für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und die damit einhergehenden Sparpläne des Bayerischen Rundfunks vor allem bei den Orchestern zeigt sich der Präsident des Bayerischen Musikrates, Wilfried Anton, betroffen.
In einer öffentlichen Stellungnahme fordert Anton die Politik und insbesondere den Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber auf, den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten und damit auch dem Bayerischen Rundfunk die dringende, maßvolle Gebührenerhöhung um 1,09 zum 1. Januar 2005 nicht länger zu verweigern.
”Der Bayerische Rundfunk”, so Wilfried Anton, ”ist der größte Kulturträger im Freistaat. Mit den herausragenden Leistungen seiner beiden Orchester und des Chores sowie der Förderung der zeitgenössischen Musik im Rahmen der ’Musica Viva bereichert der Bayerische Rundfunk das kulturelle und musische Leben wie sonst kaum eine andere Institution.” Damit komme die öffentlich-rechtliche Anstalt ihrem Verfassungsauftrag vorbildlich nach.
Wenn jetzt ausgerechnet bei den Klangkörpern mit Weltruf massiv gespart werden müsse und sogar an eine mittelfristige Zusammenlegung des Symphonie- und des Rundfunkorchesters gedacht sei, habe dies nicht nur schmerzhafte Folgen für den Kulturauftrag des Bayerischen Rundfunks, sondern für das Ansehen ganz Bayerns und seiner vielgestaltigen Musiklandschaft.
Dem, so Anton, könne und müsse die Politik entgegensteuern, indem sie zu einer bedarfsgerechten Finanzausstattung beitrage. Das sei Kulturförderung mit Zukunft.
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