Der Bayerische Musikrat (BMR) hat sich bei seiner jüngsten Präsidiumssitzung in Weilheim nachdrücklich für eine Reform der Musikausbildung in Bayern ausgesprochen. Wie BMR-Präsident Wilfried Anton erläuterte, müssen bestehende Synergien des Ausbildungsangebotes noch nachhaltiger genutzt, Studienabläufe gestrafft und Prüfungsleistungen auch institutionell übergreifend erworben werden können. „Mit seinem Vorhaben, die vier Musikhochschulen in Bayern und das Richard-Strauss-Konservatorium enger miteinander zu verzahnen, ist Wissenschaftsminister Dr. Goppel auf dem richtigen Weg“, sagte Anton. Zugleich befürwortete der Präsident Goppels Konzept, künftig nicht mehr an allen Standorten auch alle Fächer anzubieten. „Wichtig ist es, unsere Studierenden durch eine gesicherte hohe Ausbildungsqualität international wettbewerbsfähig zu machen. Dazu gehört der Fortbestand der bisherigen Hochschulstandorte, aber auch die Konzentration auf bestimmte Ausbildungsprofile und der Übergang zum international kompatiblen Bachelor- und Mastersystem“, so Präsident Anton.

Ebenfalls auf der Tagesordnung der Präsidiumssitzung standen das erfolgreiche Abschneiden der bayerischen Laienorchester beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Osnabrück und die erfolgreich verlaufenen Europa-Tage der Musik. „Beide Veranstaltungen demonstrieren die hohe Qualität und den Leistungsstandard des Laienmusizierens in Bayern“, führte Anton dazu aus. „Beim Orchesterwettbewerb wurden drei bayerische Ensembles Deutscher Meister, und bei den Europa-Tagen präsentierten wir nur eine Woche nach der Europa-Wahl mit über 300 landesweiten Veranstaltungen einen kulturellen Beitrag zur größer gewordenen EU und konnten über 30.000 Musiker/innen und Sänger/innen aus dem In- und Ausland aktivieren. Dadurch wurde wieder einmal deutlich, dass das Laienmusizieren in Bayern einen gewichtigen gesellschaftspolitischen Faktor darstellt, der auch weiterhin der angemessenen Förderung durch die öffentliche Hand bedarf“.