Seit dem 1. Juli 2024 verantworten der Beigeordnete für Planen und Bauen, Markus Greitemann, und Professor Jürgen Marc Volm, die Bühnensanierung am Offenbachplatz. Nach einer Bestandsaufnahme zum Projektfortschritt und intensiver Abstimmung mit den Projektbeteiligten stellten Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Markus Greitemann, Beigeordneter für Planen und Bauen, in seiner neuen Funktion als Technischer Betriebsleiter der Bühnen, Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur, und Professor Jürgen Marc Volm, am Donnerstag, 29. August 2024, im Rahmen einer Pressekonferenz das erarbeitete Ergebnis vor.

Die aktuelle Kosten-und Terminprognose geht von einer baulichen Fertigstellung der Bühnen bis zum Ende des zweiten Halbjahres 2025 aus. Die Spielzeit 2024/25 der Oper wird somit komplett im Staatenhaus und die Spielzeit des Schauspiels vollständig im Depot stattfinden. In der aktualisierten Kostenprognose gehen die Verantwortlichen von Baukosten und Baunebenkosten in Höhe von 798 Millionen Euro aus. Hier bildet sich die Bauzeitverlängerung als Kostensteigerung deutlich ab. Ziel ist es, bei den Baukosten unter der Marke von 800 Millionen Euro zu bleiben.

Die bisherigen Prognosen hatten als Bauzeitende den 30. Juni 2024 im Blick und Baukosten von 730 Millionen Euro.

Markus Greitemann betonte, dass die Bestandsaufnahme keine neuen technischen Herausforderungen ergeben hat: „Wir sehen hier Herausforderungen bei der Koordination der extrem arbeitsteiligen Bauabläufe, aber keine grundsätzlichen technischen Fragen mehr. Darauf haben wir mit Maßnahmen im Rahmen des Projektmanagements reagiert und sobald wir sehen, dass die eingeleiteten Koordinationsmaßnahmen vollumfänglich greifen, werden wir den Fertigstellungstermin präzisieren.“

Professor Jürgen Marc Volm erläuterte die zur Beschleunigung der Abläufe ergriffenen Maßnahmen. Bevor die Mannschaftsstärke am Offenbachplatz wieder hochgefahren wird, sind alle offenen Detailfragen in entsprechenden Sitzungen zu klären. „So wünschenswert es ist, dass Detailfragen mit den Objektüberwachungen und den ausführenden Firmen direkt an Ort und Stelle pragmatisch geklärt werden: Die vergangenen Monate auf der Bühnenbaustelle haben gezeigt, dass dieser Weg in dieser Konstellation nicht zielführend ist,“ so Volm. „Wir haben deshalb die Detaillösungssuche und den Bauprozess wieder getrennt, das heißt, alle noch offenen Fragen werden in den kommenden Wochen zunächst in Sitzungen geklärt und danach schnellstmöglich auf der Baustelle abgearbeitet. Auch soll diese Strukturveränderung dazu führen, dass die Arbeiten Ziel – und Kostenorientiert geführt werden.“

Um Schnittstellen zu reduzieren, wurde die Baustelle in Bereiche unterteilt, die nun von jeweils einem Bereichsverantwortlichen gewerkübergreifend geleitet werden. Die neuen Bereiche sind so strukturiert, dass die vier Bühnengebäude nacheinander priorisiert abgearbeitet werden können. „Wir verbessern dadurch die Übersichtlichkeit und reduzieren Komplexität,“ erklärt Professor Volm. „So können wir auch die notwendige personelle Aufstockung bei einigen ausführenden Gewerken gut in die Abläufe integrieren. Die beschriebenen neuen Strukturen sollen auch die Kommunikation im Projekt vereinfachen.“

Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur: „Jetzt zahlt es sich aus, dass die Teams der Bühnen in jeder Hinsicht vorausschauend geplant haben. Die Spielzeit 2024/25 kann deshalb reibungslos im Interim fortgesetzt werden. Das Ziel, ein exzellentes Programm ohne Unterbrüche zu zeigen, werden die Bühnen auch in der darauffolgenden Spielzeit verfolgen. Der weitere Bauverlauf wird zeigen, ob dies an den Standorten Depot und Staatenhaus oder am Offenbachplatz sein wird.“

Über den Fortschritt des Sanierungsprojekts wird weiterhin regelmäßig über Monatsberichte informiert. Eine Vorlage zur Anpassung des Finanzierungsrahmens an die neue Kostenprognose wird den Gremien zum nächsten Sitzungszyklus vorgelegt.