Am 15. September 2013 endete an der UdK Berlin das erste internationale Baglama-Symposium Deutschlands. Maßgeblich von Prof. Joel Betton (UdK Berlin) organisiert, gehörten neben renommierten Baglama-Virtuosen der türkische Generalkonsul Ahmet Basar Sen, der Generalsekretär des Deutschen Musikrats und Vizepräsident des Europäischen Musikrats Christian Höppner, der Präsident des Landesmusikrates Dr. Hubert Kolland sowie der Direktor des Staatlichen Konservatoriums für Türkische Musik Istanbul (TÜ-TMDK) Prof. Adnan Koç zu den Gästen. Veranstalter des Symposiums war der Landesmusikrat Berlin. In Folge des Symposiums, das sich intensiv mit der Theorie und Geschichte des Instrumentes auseinandersetzte, fanden Gespräche zwischen der Fakultät Musik an der UdK Berlin und dem Direktor des Staatlichen Konservatoriums für Türkische Musik Istanbul Prof. Cihangir Terzi statt, in denen über mögliche Kooperationen zwischen beiden Hochschulen beraten wurde.

Es ist angestrebt, die Baglama in den Fächerkanon der Universität der Künste Berlin aufzunehmen. Ziel ist, vermehrt auch Menschen mit Migrationshintergrund für ein Lehramtsstudium im Fach Musik zu interessieren und durch die Integration dieses traditionsreichen Instruments in den Unterricht vor allem der Grundschulen einen wesentlichen Beitrag zur Integration von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund zu leisten.

Die Baglama nimmt – ähnlich wie die Gitarre in Deutschland – im gesellschaftlichen Leben der türkischstämmigen Migrantinnen und Migranten wie auch in der Türkei selbst einen hohen Stellenwert ein. Sie entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit zu einem Instrument mit immer virtuoseren Spieltechniken und hohem künstlerischen Anspruch. Mittlerweile ist die Baglama auch aus der kommerziell erfolgreichen Musik nicht mehr wegzudenken und hat sich – gerade durch ihren Einsatz in der Pop-Musik – im Alltag der Jugendlichen, unabhängig von ihrem kulturellen Hintergrund, einen festen Stellenwert erobert.

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