Zum 4. Mal ist Bad Reichenhall Schauplatz der International Summer School, in deren Meisterklassen berühmte Solisten junge begabte Nachwuchsmusiker unterweisen. Zu Beginn versetzt die philharmonische Klangwolke die ganze Innenstadt in einen magischen Klangrausch, der den Auftakt gibt zu den Konzerten auf internationalem Niveau, zu hochkarätiger Kammermusik und ebenso zu den klassischen Unterhaltungskonzerten im Königlichen Kurgarten.

Die Meisterkurse sind für jedermann frei zugänglich und interessierte Musikliebhaber dürfen Zeuge werden am intensiven Feilen und Schleifen zur musikalischen Vervollkommnung der angehenden Profimusiker unter der erfahrenen Ägide prominenter Dozenten. Prof. Dr. Bernd Redmann, der Präsident der Münchner Hochschule für Musik und Theater,  und Prof. Wen-Sinn Yang sind die künstlerischen Leiter der Summer School, die in Gemeinsamkeit von der Münchner Musikhochschule, der Bad Reichenhaller Philharmonie und der Kur-GmbH Bad Reichenhall/Bayerisch Gmain veranstaltet wird.

Die Konzertrotunde am Königlichen Kurgarten ist die Spielstätte für die Abendkonzerte sowohl für die Auftritte der namhaften internationalen Solisten als auch der Studierenden der Meisterklassen und ebenso der Kurmusik. Bei schönem Wetter sind die Kurkonzerte auch im Musikpavillon Open-Air im Kurgarten zu erleben. Für die Meisterklassen selbst bietet das Königliche Kurhaus mit seinen vielfältigen räumlichen Möglichkeiten einen wahrhaft prunkvollen Rahmen, der Dozenten, Studenten und Publikum gleichermaßen beflügelt. Konzertante Auftritte der Jungmusiker gibt es heuer auch erstmals im Hotel Axelmannstein, dessen neue Leitung sich zu einer Vernetzung mit der Festwoche bereit erklärt hat. So bietet sich hier ein zusätzliches Forum nicht nur für die angehenden Profis sondern auch im  persönlichen Austausch und Gespräch mit den Urlaubsgästen.

Das Spektrum der Meisterklassen mit den Instrumenten Klavier, Violine, Bratsche und Violoncello wird diesmal durch die Blasinstrumente Flöte und Fagott erweitert, vertreten durch die Flötistin Andrea Lieberknecht und den norwegischen Fagottisten  Dag Jensen. Beide sind Professoren der Münchner Musikhochschule und zählen zu den führenden Pädagogen ihres Faches weltweit, ebenso wie der Pianist Michael Schäfer, der ebenfalls Professor in München ist. Aus Berlin von der Hochschule Hanns Eisler konnten der Schwede Ulf Wallin, einer der gefragtesten Geigenlehrer, und der Cellist Jens Peter  Maintz gewonnen werden sowie von der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frankfurt der Bratscher Roland Glassl. Wen-Sinn Yang anerkennt seinen Cellokollegen Maintz als den "besten Celloprofessor und dessen  Klasse als die erfolgreichste“.

Schon das Eröffnungskonzert am 27. August wird zum musikalischen Highlight: Dag Jensen, Michael Schäfer und Ulf Wallin, begleitet von der Bad Reichenhaller Philharmonie unter Christoph Adt,  sind die Interpreten bei Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms. Ein Höhepunkt wird sicher das Gesprächskonzert am 28. August zum 100. Todestag von Max Reger werden. Zum Kammerkonzert am 29. August füllen die sechs Dozenten das Podium mit dem g-Moll-Trio von Carl Maria von Weber und dem g-Moll-Klavierquartett von Johannes Brahms.

Die junge Violinistin Sueye Park spielt am 30. August in der Konzertrotunde Bad Reichenhall Paganinis Capricen. Die Capricen für Violine solo des legendaren "Teufelgeigers“ Niccolò Paganini gehören zum Schwierigsten, das je für die Violine geschrieben wurde. Funkelnd, virtuos, sprühend und abgründig zeigen die 24 Miniaturen alle Facetten der Geige auf. Eine Herausforderung für jeden Violinisten, der sich in diesem Konzert die erst sechzehnjahrige Jungvirtuosin Sueye Park aus Sudkorea stellt.

Beim Orchesterkonzert am 31. August ist Andrea Lieberknecht die Solistin in Mozarts Flötenkonzert, Roland Glassl spielt Paul Hindemiths Violakonzert "Der Schwanendreher“ und Jens Peter Maintz das Cellokonzert von Robert Schumann. Und ein Kurkonzertvergnügen  steuert Wen-Sinn Yang zusammen mit der Pianistin Chifyu Yada bei. Die restlichen Konzerte inklusive Abschlusskonzert sind den Studierenden vorbehalten. Es sind Überraschungskonzerte, denn sowohl die Ausführenden als auch die zu spielenden Werke   werden erst kurzfristig von den Dozenten ausgewählt.