Die Jury des European Museum of the Year Award hat im Rahmen einer Ausschusssitzung in Paris das Bach-Museum Leipzig für den Europäischen Museumspreis 2012 nominiert. Neben dem Leipziger Komponisten-Museum am Thomaskirchhof haben weitere 58 Häuser aus 20 europäischen Ländern Bewerbungsunterlagen eingereicht. Nominiert sind unter anderem auch das Rautenstrauch-Joest-Museum (Köln), Kensington Palace (London), das Peterhof-Museum (St. Petersburg) und das Museum of London. Die Preisverleihung findet am 19. Mai 2012 in Penafiel (Portugal) statt.
Das im März 2010 nach umfangreicher Rekonstruktion neu eröffnete Bach-Museum Leipzig beherbergt eine Dauerausstellung zum Leben Johann Sebastian Bachs und seiner Familie. Klangexperimente, Multimedia-Stationen und interaktive Elemente sind ebenso zu finden wie kostbare Originale.
Ein Höhepunkt der Ausstellung ist die Schatzkammer, in der Bach-Handschriften und andere Raritäten präsentiert werden. Zu Führungen und Konzerten ist auch der barocke Sommersaal mit seiner einzigartigen Schallkammer für Besucher zugänglich.
Kerstin Wiese, die Leiterin des Bach-Museums Leipzig, freut sich über die Nominierung: »Es ist eine große Ehre für ein kleines Spezialmuseum wie das Bach-Museum Leipzig neben großen Häusern aus ganz Europa für den Europäischen Museumspreis nominiert zu sein. Für uns ist dies eine Bestätigung, dass wir mit unserer Neukonzeption eines interaktiven und klingenden Komponistenmuseums den richtigen Weg eingeschlagen haben.« Der Europäische Museumspreis ist der renommierteste Preis in der europäischen Museumslandschaft. Er steht, laut einer Mitteilung des European Museum Forum, für Innovation, Publikumswirksamkeit und fachliche Exzellenz in Museen und verbindet professionelle Museumsarbeit mit öffentlichem Nutzen.
Neben dem Europäischen Museumspreis werden vom Veranstalter im Rahmen der Feierlichkeiten in Portugal auch der Council of Europe Museum Prize, der Kenneth Hudson Award und der Silletto-Preis vergeben.
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