Unter dem Motto "Ungarischer Akzent" präsentiert sich Ungarn 2006 und 2007 mit zahlreichen deutsch-ungarischen Kulturveranstaltungen. Sie stehen unter der gemeinsamen Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler und des ungarischen Staatspräsidenten László Sólyom.
"Ein vereinigtes Europa darf sich nicht nur auf wirtschaftliche und politische Integration beschränken", betont Bernd Neumann. "Europa muss geistig und kulturell zusammen wachsen, Gestalt annehmen und als gemeinsamer Kulturraum für die Menschen erlebbar werden. Daran wollen wir Deutsche und Ungarn mit vereinten Kräften arbeiten."
Der Initiative "Ungarischer Akzent" entspricht auf deutscher Seite das Programm "Bipolar - deutsch-ungarische Kulturprojekte" der Kulturstiftung des Bundes. Hierfür stellt der Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien drei Millionen Euro zur Verfügung.
Mit der Förderung deutsch-ungarischer Gemeinschaftsprojekte in Kunst und Kultur sollen neue, innovative Verbindungen zwischen der aktuellen Kulturszene in Deutschland und Ungarn entstehen. Außerdem veranstaltet die deutsche Botschaft Budapest in diesem Jahr deutsche Kultur- und Bildungswochen unter dem Motto "Kulturfrühling".
Vor dem bilateralen Gespräch eröffnen beide Kulturminister im Bundeskanzleramt mit zahlreichen Jugendlichen die "Ungarische Märchenzeit". Sie ist mit mehr als 250 Veranstaltungen vom 9. März bis 1. Juli 2006 der größte Beitrag der kulturellen und künstlerischen Darbietungen im Ungarischen Kulturjahr in Deutschland. Die Reihe wendet sich insbesondere an Kinder und Jugendliche.
Sie wird von "Märchenland - Deutsches Zentrum für Märchenkultur" und dem Collegium Hungaricum Berlin veranstaltet. "Wenn es uns gelingt, die junge Generation der Deutschen und Ungarn füreinander und für die Kultur des anderen zu begeistern, dann hätten wir das wichtigste Ziel eines Kulturjahres erreicht", unterstrich Bernd Neumann.
Die Minister beabsichtigen bei ihrem Treffen, der bilateralen Zusammenarbeit insbesondere im Film- und Medienbereich neue Dynamik zu verleihen. Ein Koproduktionsabkommen im Bereich des Films soll in Kürze unterzeichnet werden. Nach dem geplanten Abkommen können künftig deutsch-ungarische Koproduktionen in beiden Ländern durch die jeweils inländischen Filmfördersysteme genauso gefördert werden wie nationale Filme.
"Der Abschluss dieses Abkommens ist Ausdruck der künftig noch engeren Zusammenarbeit zwischen der ungarischen und der deutschen Filmindustrie. Ich hoffe, er wird die deutsch-ungarische Zusammenarbeit im Filmbereich stärken", erklärte Staatsminister Bernd Neumann.
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