Arthur Knopp, Inhaber des Musikhauses Knopp in Saarbrücken, geht nun in die dritte Amtszeit als Präsident des Gesamtverbandes Deutscher Musikfachgeschäfte (GDM). Er wurde auf dem Branchentreff des Verbandes am Montag, den 4. Mai in Frankfurt einstimmig wiedergewählt.
Ebenfalls wurden Daniela Zimmer (Lausch & Zweigle, Stuttgart) als 2. Vizepräsidentin und Vorsitzende des Fachverbandes Noten sowie Frank Steinbrecher (Musik City, Pforzheim) als Vorsitzender des Fachverbandes Musikelektronik wiedergewählt. Neu in das Präsidium wurden zudem Christian Ruoss (Musikhaus Rudert, Freudenstadt) als 1. Vizepräsident, Alfred Loib (Bauer & Hieber, MGS Loib, Reichertshofen) als Schatzmeister und Peter Sandner (Musik Sandner, Limburg) als Vorsitzender des Fachverbandes Musikinstrumente gewählt. Ihre jeweiligen Amtsvorgänger hatten sich nicht mehr zur Wiederwahl gestellt. Neu im Präsidium ist ebenfalls Carl Hirsch (Pianohaus Hirsch, München) als Vorsitzender des Fachverbandes Klavier.

Auf dem Messegelände in Frankfurt begrüßte der alte und neue Präsident Arthur Knopp mehr als 50 Vertreter aus der Musikinstrumentenbranche. Als Hausherr ließ es sich auch Stephan Kurzawski, Mitglied der Geschäftsleitung der Messe Frankfurt Exhibition GmbH, nicht nehmen, die Branchenvertreter über das neue Konzept der Musikmesse zusammen mit seinen Kollegen Kai Hattendorf und Wolfgang Lücke zu informieren und startete damit die Diskussionen. Weitere Themen des Vormittags waren Informationen über die Schulungen für Klavierverkäufer, über die Ausbildung „Musikfachhändler/in“, das geplante Verlagsschaufenster für den Notenfachhandel und Hintergründe über Umstellung der
Verlagsauslieferungen der Edition Peters.

Nach den turnusmäßigen Neuwahlen und der Verabschiedung der ausscheidenden Präsidiums- und Fachverbandsmitglieder stiegen die Teilnehmer in das Schwerpunktthema des Branchentreffs ein: Der Musikfachhandel im Spannungsfeld zwischen Vertrieben und Markenstrategien. Nach einer Einleitung durch Klaus-Dieter Gehner aus Branchensicht führte Handelsexperte Christoph Böswald (BBE München) in das Thema ein und riet den einzelnen Fachhändlern, gemeinsame Strategien zu entwickeln, um weiter gegen die Großen im Markt zu bestehen. Passend dazu berichtete der ehemalige Aufsichtsrat und Gesellschafter von Euronics, Harald Schneider, über seine Erfahrungen mit dem Genossenschaftsmodell. Er zeigte auch die verschiedenen Formen der Kooperation unter Fachhändlern und deren jeweilige Risiken auf. In der anschließenden Diskussion zeigte sich, dass die anwesenden Musikfachhändler dem Modell einer Genossenschaft durchaus aufgeschlossen waren und beauftragten das Präsidium des GDM, sich mit diesem Thema weiter zu befassen.

Den Handel mit Musikinstrumenten und Noten gibt es in Deutschland seit mehr als 200 Jahren, die Berufsvereinigung der Musikfachhändler ist seit über 180 Jahren urkundlich belegt. Eine Tradition, die eine feste Größe im deutschen Kulturleben darstellt und sich nicht zuletzt auch in der Ausbildung zum Musikfachhändler, der einzige staatlich anerkannte Fachberuf im Musikfachhandel, widerspiegelt.

Heute sind im GDM rund 60 % der Musikfachgeschäfte in Deutschland organisiert – vom kleinen Ein-Mann-Betrieb bis hin zum mittelständischen Unternehmen, das europaweit agiert. Das Spektrum des Musikfachhandels umfasst den Handel mit Noten und Musikpublikationen, den sogenannten Musikalien ebenso wie den Handel mit Musikinstrumenten aller Art - akustisch oder elektronisch – und den Verkauf von Tonträgern. Der gesamte Einzelhandelsumsatz mit Musikinstrumenten und Zubehör belief sich 2013 auf rund 1 Milliarde Euro.