Die beiden Solisten des Staatstheaters am Gärtnerplatz Ann-Katrin Naidu und Holger Ohlmann werden am 10. Dezember 2019 im Anschluss an die Spielzeitpremiere der Oper "Momo“ zu Bayerischen Kammersängern ernannt. Dies verkündete Kunstminister Bernd Sibler heute in München. "Ann-Kathrin Naidu und Holger Ohlmann sind echte Publikumsfavoriten und Fixsterne am bayerischen Theaterhimmel. Mit der Verleihung des Kammersängertitels würdigen wir ihre langjährige Treue zum Gärtnerplatztheater und die vielen künstlerischen Erfolge, die sie hier schon feiern konnten. Ich freue mich schon sehr darauf, die beiden in der Aufführung ‚Momo‘ zu erleben!“, betonte Sibler.
Bayerische Kammersängerinnen und Kammersänger
Die Dienstbezeichnung “Bayerische/r Kammersänger/in” wird durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst auf Vorschlag der Bayerischen Staatsoper bzw. eines der anderen Bayerischen Staatstheater für herausragende künstlerische Leistungen verliehen. Voraussetzung ist eine mindestens fünfjährige Zugehörigkeit zu den Bayerischen Staatstheatern als Ensemblemitglied oder im Rahmen regelmäßiger Gastauftritte. Zuletzt wurden Anja Kampe (2018), René Pape (2018), Wolfgang Koch (2014) und Christian Gerhaher (2015) zu Bayerischen Kammersängern ernannt.
Informationen zu den Solisten
Ann-Katrin Naidu studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst ihrer Heimatstadt Stuttgart und an der Universität Tübingen. An den Opernhäusern von Saarbrücken und Mannheim sang sie Partien wie Charlotte (»Werther«), Sesto (»La clemenza di Tito«), die Titelrolle von »Mignon« und Anita (»West Side Story«). An der Staatsoper Dresden stand sie als Clairon (»Capriccio«), am Nationaltheater München als Waltraute und Wellgunde (»Der Ring des Nibelungen «), Meg Page (»Falstaff«), Flora (»La traviata«) und Mom (»Albert Herring«) auf der Bühne. Seit 1996 ist sie Ensemblemitglied des Gärtnerplatztheaters und verkörperte hier u. a. die Titelpartien in »Carmen«, »Boccaccio« und »Johanna von Orléans« sowie Cherubino (»Le nozze di Figaro«), Hänsel (»Hänsel und Gretel«) und Komponist (»Ariadne auf Naxos«). Mit ihrem umfangreichen Konzertrepertoire gastierte sie u. a. in Japan, Israel und in den USA. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Zubin Mehta, Lorin Maazel, Kent Nagano und Christian Thielemann.
In dieser Spielzeit ist sie am Haus in Produktionen wie "Die lustige Witwe“, "Momo“ oder "Hänsel & Gretel“ zu erleben.
Holger Ohlmann wurde in Neustadt/Aisch geboren und wuchs in Deutschland und Kanada auf. Er war Mitglied der Opernschule der Münchner Musikhochschule und wirkte dort in zahlreichen Opernproduktionen mit. Nach seinem Abschluss im Jahr 1995 wurde er direkt ins Ensemble des Staatstheaters am Gärtnerplatz engagiert, wo er seitdem zahlreiche Partien gestaltete, darunter Figaro (»Die Hochzeit des Figaro«), Anzoletto (»Der Campiello«), Pistol (»Falstaff«), Arnold (»Die Englische Katze«), Majakowski (»Majakowskis Tod«), Frank (»Die Fledermaus«), Sarastro (»Die Zauberflöte«), Leporello (»Don Giovanni«) sowie Plumkett (»Martha«).
Er war u. a. als Piratenkönig (»Die Piraten von Penzance«), Dreieinigkeitsmoses (»Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny«), in der Titelpartie von Telemanns »Der geduldige Socrates«, als Köchin (»Die Liebe zu den drei Orangen«), Kecal (»Die verkaufte Braut«), Pooh-Bah (»Der Mikado oder die Stadt Titipu«), Háraschta (»Das schlaue Füchslein«), Major von Schweinitz (»Der Bettelstudent«), Komponist / Monsignore Campanile (»Onkel Präsident«), Cadmus (»Semele«), Mokula (»Der Flaschengeist«), König von Ägypten (»Aida«), Ned Keene (»Peter Grimes«), Don Alfonso (»Così fan tutte«), Alidoro (»La Cenerentola«) und Herr Pitzelberger (»Salon Pitzelberger«) zu erleben.
Daneben ist Holger Ohlmann ein gefragter Lied- und Oratoriensänger im In- und Ausland.