Der Haupt- und Personalausschuss des Stadtrates Dessau-Roßlau hat in gemeinsamer Beratung mit dem Betriebsausschuss des Anhaltischen Theaters am 8. Januar 2008 den Beschluss gefasst, dem Stadtrat in seiner Sitzung am 30. Januar 2008 vorzuschlagen, mit Beginn der Spielzeit 2009/2010 André Bücker als neuen Generalintendanten des Anhaltischen Theaters Dessau zu bestellen.

Der jetzige Generalintendant Johannes Felsenstein, der seit 1992 die Leitung des Theaters innehat, scheidet mit Erreichen des Rentenalters im Sommer 2009 aus dem Amt. Der erfolgreiche Weg des Dessauer Theaters war in diesen Jahren wesentlich geprägt durch die künstlerische Arbeit von Johannes Felsenstein, insbesondere im Bereich des Musiktheaters. Mit nunmehr 35 Inszenierungen seit 1992 trug er wesentlich zur Ausprägung der nationalen und internationalen Ausstrahlungskraft des Anhaltischen Theaters bei.

Der im Jahr 1969 geborene André Bücker ist zurzeit Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters Halberstadt/Quedlinburg. Die in diesem Theater für Sachsen-Anhalt und darüber hinaus beispielgebende Einspielquote von über 15 Prozent ist beredter Ausdruck dafür, dass André Bücker es als Theaterleiter durch prägende künstlerische Ensemblearbeit versteht, die geänderten Anforderungen und neuen Herausforderungen des Theaterbetriebes erfolgreich zu meistern. Dafür sprechen die breite Vielfalt in der Spielplanung, die wirkungsvolle Mobilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die betriebswirtschaftliche Effizienz sowie die hohe Effektivität seiner bisherigen Theaterarbeit. Hervorzuheben sind die von ihm initiierten und größtenteils künstlerisch geleiteten Projekte, die durch genreübergreifende Vernetzung und neue nationale und internationale Kooperationsbeziehungen die regionale und überregionale Ausstrahlungskraft des Nordharzer Städtebundtheaters erhöht haben.

Vor dem künftigen Generalintendanten steht die schwierige Aufgabe, unter sich deutlich verschärfenden finanziellen Rahmenbedingungen die Theaterarbeit des Mehrspartenhauses auf der Grundlage der Erfahrungen und Ergebnisse der Vergangenheit weiterzuführen und zukunftsfähig auszubauen.

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