„André Bücker bleibt bis 2028 Staatsintendant in Augsburg. Der Stiftungsrat der Stiftung Staatstheater Augsburg hat der entsprechenden Vertragsverlängerung zugestimmt. Das zeigt unsere Wertschätzung für die wirklich begeisternde Arbeit von André Bücker in den letzten Jahren“, gab Kunstminister Bernd Sibler heute in München bekannt. Bücker, der seit 2016 Intendant des Theater Augsburg ist und seit 2018 als Staatsintendant und Stiftungsvorstand der neu gegründeten Stiftung Staatstheater Augsburg fungiert, wird seine Intendanz für sieben weitere Jahre bis 2028 fortsetzen. Eine seiner zentralen Aufgaben wird weiterhin die Organisation des Theaterbetriebs in den verschiedenen Interimsspielstätten sein, bis die Aus- und Umbaumaßnahmen des Großen Hauses voraussichtlich 2026 abgeschlossen sein werden. „Mit André Bücker hat das Staatstheater Augsburg nicht nur eine hochrenommierte Künstlerpersönlichkeit an der Spitze, sondern auch einen versierten Theatermanager, der es schafft das noch junge Staatstheater weiterzuentwickeln, neue Talente an Bord zu holen und ein starkes Team um sich zu versammeln“, so der Kunstminister.
Der alte und neue Staatsintendant betonte angesichts der Vertragsverlängerung: „Das Staatstheater Augsburg ist ein junges Staatstheater mit einer äußerst dynamischen Entwicklung. Ich freue mich darauf, die vielfältigen Herausforderungen in den nächsten Jahren anzugehen und mit meinem Team zu gestalten. Dazu gehören vor allem die Fertigstellung der Baumaßnahmen sowie die kreative Weiterentwicklung aller künstlerischer Sparten. Das Staatstheater Augsburg soll auch künftig der kreative Motor in Stadt und Region sein und weit darüber hinaus ausstrahlen. Gemeinsam mit unserem Publikum wollen wir neue Perspektiven für ein Theater der Zukunft entwickeln.“
„Wir freuen uns außerordentlich, dass André Bücker der Stadt Augsburg als Staatsintendant erhalten bleibt“, kommentierte Oberbürgermeisterin Eva Weber die Vertragsverlängerung. „Er ist maßgeblich verantwortlich dafür, dass das Staatstheater Augsburg mit seinen 3-D-Produktionen und diversen digitalen Formaten in der besonders schwierigen Zeit der Pandemie als bundesweiter Vorreiter geglänzt hat und der gesamten Theaterlandschaft einen Weg in die Zukunft aufgezeigt hat.“
Zur Person:
André Bücker, Jahrgang 1969, studierte zunächst Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften sowie Geschichte und Philosophie in Bochum. 1993 kam er als Regieassistent an das Theater Dortmund. Er arbeitete ab 1994 in verschiedenen Funktionen für das Kunstfest Weimar und ist seit 1995 als Regisseur tätig. Von 1998 bis 2000 war er Haus-Regisseur und Stellvertreter des Intendanten in Wilhelmshaven engagiert. Von 2005 bis 2008 war er Intendant am Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt/Quedlinburg. Von 2009 bis 2015 schloss sich die Tätigkeit als Generalintendant des Anhaltischen Theaters Dessau an. Dort inszenierte er mit großem, überregionalem Erfolg Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“. Seine letzte Spielzeit am Theater in Dessau wurde mit dem neu geschaffenen Theaterpreis des Bundes von Kulturstaatsministerin Monika Grütters ausgezeichnet.
Bücker war von 2012 bis 2015 Mitglied im Vorstand des Landesverbandes Ost im Deutschen Bühnenverein und ist Dozent an der Fakultät für Theaterwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Zudem wurde André Bücker von 2012 bis 2018 vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zum Vorsitzenden der Prüfungskommission der Schauspielschule Kassel bestimmt.
Neben seinen Theaterengagements war Bücker von 2010 bis 2013 Initiator und Künstlerischer Leiter des Internationalen Musikfestivals „Himmel auf Erden – Die Kulturen der Welt zu Gast in Luthers Wittenberg“, das unter der Schirmherrschaft von Kulturstaatsminister Bernd Neumann von der Kulturstiftung des Bundes gefördert wurde.
2016 wurde er zum Intendanten des Theater Augsburg ernannt. Seit 2018 ist er Staatsintendant und Stiftungsvorstand der neu gegründeten Stiftung Staatstheater Augsburg. 2019 wurde André Bücker in das Kuratorium der Universität Augsburg berufen.