Gleich zwei Alt-Rektoren der Hochschule für Musik FRANZ LISZT werden für ihre Arbeit geehrt: Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht verleiht den Thüringer Verdienstorden am Freitag, 20. Juni um 15:30 Uhr im Barocksaal der Thüringer Staatskanzlei an Prof. Dr. Wolfram Huschke und Prof. Rolf-Dieter Arens. Huschke wirkte von 1993 bis 2001, Arens von 2001 bis 2010 als Rektor in Weimar. Die Weimarer Musikhochschule freut sich mit ihren beiden ehemaligen Magnifizenzen. „Von Herzen gratuliere ich unseren Alt-Rektoren zur verdienten Ehrung! Die musikalische Kultur Weimars verdankt beiden unendlich viel – es ist schön, dass der Freistaat Thüringen dies so feierlich würdigt!“, sagt Präsident Prof. Dr. Christoph Stölzl, der seinen beiden Vorgängern bereits im Jahr 2012 die Ehrensenatorenwürde der Hochschule verlieh.

In der Presseerklärung der Thüringer Staatskanzlei vom 16. Juni heißt es wörtlich:

„Der frühere Rektor der Hochschule für Musik ‚Franz Liszt‘, Prof. Dr. Wolfram Huschke aus Weimar, wird für seinen unermüdlichen Einsatz für den Aufbau der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, zur Erneuerung der Thüringer Hochschul- und Kulturlandschaft und damit zu einer positiven Entwicklung des Freistaats Thüringen geehrt. Prof. Huschke zählt seit über 30 Jahren zu den prägenden Gestalten der Thüringer Musikszene und hat sich bereits in seinen frühen wissenschaftlichen Arbeiten besonders mit der Weimarer Musikgeschichte seit dem 18. Jahrhundert beschäftigt. Dieses Fundament hat ihn zu einer wichtigen Figur bei der Strukturierung des Thüringer Musiklebens gemacht.

Stellvertretend für zahlreiche ehrenamtliche Funktionen und Beiträge stehen seine Mitwirkung bei der inhaltlichen Ausrichtung des Festjahres „Weimar 1999 – Kulturstadt Europas“, bei der Umstrukturierung und inhaltlichen Neuausrichtung des Kunstfestes Weimar in Zusammenarbeit mit der Künstlerischen Leiterin Prof. Nike Wagner, als Präsident der deutschen Liszt-Gesellschaft e. V. sowie bei der Organisation und Durchführung des Themenjahrs „Franz Liszt. Ein Europäer in Thüringen“ im Jahr 2011. Weiterhin engagiert sich Prof. Dr. Huschke - gemeinsam mit Prof. Arens - aktiv bei der Vorbereitung der Liszt-Biennale“ 2015. (…)

Prof. Rolf-Dieter Arens aus Großpösna zählt zu den wichtigsten ostdeutschen Pianisten seiner Generation. Nach Lehrtätigkeit an den Musikhochschulen in Leipzig und Weimar in den Jahren 1970 bis 1986 wurde Professor Arens 1986 als ordentlicher Professor für Klavier an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar berufen. Parallel dazu unternahm er bis 1991 als Solist des Berliner Sinfonieorchesters Tourneen durch ganz Europa und spielte darüber hinaus als Solist und Kammermusiker in Europa, Asien und Südamerika. Neben der Ausrichtung von Meisterkursen in Japan und Südkorea wirkt Professor Arens regelmäßig als Juror bei internationalen Wettbewerben.

Prof. Arens hat sich in besonderem Maße für die Musiktradition Weimars und die Pflege des musikalischen Erbes Franz Liszts engagiert. Seit dem Jahr 2000 hat er die künstlerische Leitung des Internationalen Franz-Liszt-Klavierwettbewerbes Weimar-Bayreuth inne. Im Jahr 2001 folgte er Prof. Dr. Huschke im Amt als Rektor der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Während seiner zwei Amtszeiten bis 2010 hat er die Hochschule zu internationalem Ansehen geführt. Besondere Verdienste hat sich Professor Arens darüber hinaus bei der erfolgreichen konzeptionellen Arbeit für das Themenjahr „Franz Liszt. Ein Europäer in Thüringen“ im Jahr 2011 erworben. Ihm und Prof. Huschke ist es zu verdanken, dass das Themenjahr den Ruf Thüringens als Kulturland gefestigt hat.

Auch weiterhin engagiert sich Prof. Arens – gemeinsam mit Prof. Dr. Huschke – ehrenamtlich aktiv bei der Vorbereitung der Liszt-Biennale 2015, mit der dauerhaft an den Erfolg der Landesausstellung 2011 angeknüpft werden soll. Als eine weitere groß gedachte und schon jetzt international bedeutsame Initiative von Prof. Arens ist die Gründung des „Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar“ zu nennen. Seit seiner Emeritierung 2011 wirkt er als Präsident der Kulturstiftung Leipzig und hat somit die Federführung für die Einrichtung einer Wagner-Dauerausstellung in der Alten Nikolaischule in der Geburtsstadt des Komponisten übernommen.“

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