„Wer in der Musik etwas Außerordentliches hören wollte, kam nach Hamburg." So brachte der frühe Händel-Biograf Friedrich Chrysander Hamburgs Bedeutung als Musikstadt zu Beginn des 18. Jahrhunderts auf den Punkt. Das rege Konzertleben, die berühmten Orgeln der Hauptkirchen und die Gänsemarktoper lockten neben dem jungen Händel viele weitere Komponisten in die Hansestadt; international bekannte Größen wie Telemann oder Carl Philipp Emanuel Bach sorgten jahrzehntelang dafür, dass Hamburg ein Magnet für Musiker aus ganz Europa blieb.
Ein reiches Erbe also, das es zu bewahren und wieder stärker ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen gilt. Deshalb hat der Landesmusikrat Hamburg den Beirat Alte Musik gegründet – schließlich gibt es auch heute gerade für das Repertoire der Barockzeit eine rege Musikszene in der Stadt. Diese weiter zu stärken und ein „Netzwerk Alte Musik“ in Hamburg zu etablieren ist das gemeinsame Ziel von Musikern, Pädagogen, Medien und Verbänden im Dachverband des Landesmusikrats. Das Hamburger Konservatorium, die Hochschule für Musik und Theater, das Musikwissenschaftliche Institut der Universität, die Staats- und Universitätsbibliothek Carl von Ossietzky, der Landeskirchenmusikdirektor in der Nordelbischen evangelisch-lutherischen Kirche, die Hauptkirchen St. Jacobi und St. Katharinen, die Orgelakademie Stade und die NDR-Konzertreihe Das Alte Werk konnten als Partner gewonnen werden.
Vom 27. September bis 3. Oktober können sich Musiker und Musikinteressierte davon überzeugen, dass diese Initiative es ernst meint: Die Aktionswoche „Hamburg Barock“ zeigt in Kursen, Workshops, Vorträgen und Konzerten die Vielfalt barocken Musiklebens in der Elbmetropole und ihrer Umgebung. Die Aktionswoche wird dazu beitragen, Hamburgs Bedeutung als lebendige Musikmetropole der Gegenwart zu stärken.
Das komplette Programm mit allen Mitwirkenden ist zu finden unter http://www.landesmusikrat-hamburg.de.
Absätze