Acht Jugend Jazz Big Bands aus Deutschen Schulen nehmen bei Endausscheidung des Bundeswettbewerb "Jugend Jazz Big Band" - dem Skoda Jazzpreis 06/07 teil. Endausscheidung am 24. Juni 2007 beim Jazzfestival Bingen Swingt.
Bereits zum fünften Male wird der Jugend Jazz Big Band Wettbewerb durchgeführt und bereits im zweiten Jahr auf Initiative der Deutschen Jazz Föderation e.V., als bundesweites Projekt ausgeschrieben. Unter deren Leitung - dem bundesweiten Verband zur Förderung der Jazzkultur in Deutschland - wurde die Vorbereitung, Koordination und Betreuung vor Ort in Kooperation mit namhaften Deutschen Festivals und der Landesakademie Marktoberdorf, Bayern realisiert. Die wissenschaftliche Beratung und Koordination der Jury, als auch der Teilnahmebedingungen wurde gemeinsam mit dem Landesmusikrat Rheinland-Pfalz betreut. Erster Mitinitiator und Kulturpartner ist die Skoda Auto Deutschland GmbH, die den Wettbewerb unter dem Titel "Skoda Jazzpreis" als Hauptsponsor fördert und sich bereits seit Jahren intensiv bei der Förderung junger Talente im Musikgenre Jazz engagiert.
Der Big Band Wettbewerb ist ein Jugendprojekt, dass schon weit vor dem Musikstudium ansetzt, um Talente in allgemeinbildenden Schulen, Musikschulen oder anderen Bands zu fördern. Bereits in diesen jungen Jahren ist es möglich, jungen Musikern bei der Entwicklung ihrer Fähigkeiten und ihres Musikverständnisses zu unterstützen. Im Wettbewerb erfahren die jungen Jazzer welche Qualität und Leistung sie bereits erreichen können und werden hierdurch motiviert weiter aktiv musizieren. Der Wettbewerb zielt damit auf die Motivation und Förderung junger Talente im Jazz ab und bietet dem musikalischen Nachwuchs ein Forum zum Erfahrungsaustausch und fördert den Spaß am Jazz und dem gemeinsamen Zusammenspiel.
Hier können sich alle semiprofessionellen Schüler- oder Jugend Jazz Big Bands von allgemeinbildenden Schulen, Musikschulen oder freien Big Bands aus ganz Deutschland bewerben. Wobei jedoch keiner der Musiker bereits in einer professionellen Musikerausbildung stehen darf.
Es wurden zwei Wettbewerbskategorien geschaffen - die eine für Musikschulen oder andere Big Bands, deren Altersdurchschnitt das Alter 23 Jahre nicht überschreiten darf - bzw. der älteste Musiker nicht über 35 Jahre sein sollte und die Kategorie der jüngeren Musiker, die zumeist von den allgemeinbildenden Schulen oder anderen Bands kommen und deren Bandalter durchschnittlich die 20 Jahre nicht überschreiten darf. Allerdings könnten Ausnahmen beantragt werden, sofern diese nicht solistisch auftreten und nicht in Leadpositionen spielen.
Mit einem kompakten Programm von längstens 20 Minuten Spieldauer je Auftritt stehen die jungen Jazzer vor der Aufgabe die hochkarätige Jury unter Vorsitz von Marko Lackner, Professor für Jazz Big Band und Komposition in Dresden und den weiteren Juroren: Prof. Manfred Bründl aus Weimar, der Berliner Hochschuldozent Rolf von Nordenskjöld und der wissenschaftlichen Beratung von Herrn Ulrich Adomeit vom Landesmusikrat Rheinland-Pfalz in verschiedenen Stilrichtungen zu überzeugen. Virtuose Improvisation sowie präzises Satzspiel bilden dabei die Hauptkriterien der Bewertung auf welche die Juroren achten werden.
Aus allen Bewerbungen wird die berufene Jury 8-10 Bands je Regionalwettbewerb auswählen. Angeschrieben wurden über 250 Jugend Big Bands in Deutschland, wovon sich etwa 60 Bands beworben haben. Von diesen Bewerbern wurden nun etwa 2/3 in die vier regionale Ausscheidungen im Herbst 2006 genommen. Die erste Ausscheidung fand am 8. Oktober auf dem Jazztival in Bühl statt, gefolgt von dem Wettbewerb in Berlin, der zum Jazz&Blues Award am 22. Oktober 06 durchgeführt wurde. Weiter fortgesetzt wurde die Vorentscheidung am 5. November 06 bei den Leverkusener Jazztagen und der letzte Auswahlwettbewerb fand im Bayrischen Land an der Musikakademie in Marktoberdorf am 2. Dezember 06 statt.
Beim Wertungsspiel sind mindestens zwei Kompositionen aus dem Bereich Jazz verschiedener Stilistik/verschiedenen Charakters vorzutragen. Ein Stück muss dem Swingstil von Count Basie, Sammy Nestico oder Neal Hefti zuzuordnen sein. In jedem Fall müssen die Musiker auch Improvisationen einbringen können, bzw. auch Eigenkompositionen sowie Kompositionen zeitgenössischer Jazzmusiker sind erlaubt.
Aus den jeweiligen Kategorien der vier Regionalwettbewerbe wurde jeweils ein Sieger juriert. Diese acht Sieger treten am 24. Juni 2007 zur Endausscheidung auf dem Jazzfestival "Bingen swingt" auf. Hier wird in jeder Kategorie ein Gewinner des "Skoda Jazzpreis" ermittelt.
Für die Teilnehmer sind attraktive Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Auftritte bei namhaften Jazzfestivals. Bei den Regionalwettbewerben war je ein Workshop mit einem professionellen Jazzpädagogen zu gewinnen, die von Teilnehmern der Endrunde bereits terminiert sind. Je ein Solist hat in den Regionalwettbewerben das Skoda-Stipendiat erhalten und wird im März 07 an einer mehrtägigen Arbeitsphase des Bundesjugendjazzorchesters "BuJazzO" teilnehmen.
Die Big Bands, die die Endausscheidung in Bingen 2007 gewinnen werden, erhalten als Skoda Jazz Preis einen 3-tägigen Workshop einschließlich Abschlusskonzert mit dem Big Band Leiter Peter Herbolzheimer oder ein Band-Coaching bzw. Workshop mit dem deutschen Trompetenstar Till Brönner und jeweils einem anschließendem öffentlichen Abschlusskonzert. Diese Förderpreise werden vollends von Skoda Auto Deutschland GmbH finanziert.
Da in den Statuten der Deutschen Jazz Föderation e.V. die Förderung des Jazznachwuchses eine der Hauptaufgaben ist, engagiert sie sich bei der Unterstützung und Förderung nationaler und internationaler Jugendkulturbegegnungen, wie auch bei der Heranführung der Jugend an die Jazzkultur zur Förderung musikalischer Kreativität und Besinnung auf traditionelles Musikgut. Zudem steht sie im Dialog und Kooperation mit kulturellen Einrichtungen, die sich insbesondere für musikalische Früherziehung, Bildung, Weiterbildung und Praxis einsetzen. So stellt die Deutsche Jazz Föderation e.V. im Rahmen der Endausscheidung des Wettbewerbes auch den Solistenpreis. Für den besten Solisten aus dem gesamten Wettbewerb wird ein eigens für ihn erstelltes "Solistencoaching" in Form eines intensiven Einzelworkshops oder Förderunterrichtes finanziert. Über die Deutsche Jazz Föderation e.V. können auch die Informationsunterlagen angefordert sowie die Anmeldung zum Wettbewerb 07/08 vorgenommen werden: 06326 96 77 - 70 / - 88 oder info@deutsche-jazz-foederation.de - Weitere Informationen zum Kulturpartner und Hauptsponsor Skoda Auto Deutschland können der Homepage www.skoda-kultur.de entnommen werden.
In Bingen werden am Sonntag, dem 24. Juni 2007 nun die Siegerbands der Regionalwettbewerbe erwartet. Aus der Bewertungskategorie 1 kommen die Big Band der Heimschule Lender aus Sasbach unter der Leitung von Joachim Rohrer, die United Big Band des Arndt-Gymnasiums aus Berlin-Dahlem unter der Leitung von Herrn Dr. Martin Burggaller, die Big Band des Gymnasiums Berenbostel unter der Leitung von Herrn Bodo Schmidt und die Big Band der städtischen Musikschule Kulmbach unter der Leitung von Herrn Thomas Schimmel. Aus der Bewertungskategorie 2 werden in Bingen die P.o.l.d.i Big Band der Musikschule Tuttlingen unter der Leitung von Leopold Reisenauer, die NGA Big Band Norderstedt unter der Leitung von Lars Seniuk, die Jugend Big Band Hannover unter der Leitung von Johannes Rosenberger sowie die Big Band "FooBirds" aus Kulmbach unter der Leitung von Herrn Marcus Kesselbauer erwartet. Als Gastband während der Jurypause wurde eigens die Big Band des Vogtlandkonservatoriums aus Plauen eingeladen, deren Alterdurchschnitt nur 11,5 Jahre beträgt und sie daher außer Konkurrenz mit einer außergewöhnlichen Leistung beim Regionalwettbewerb in Bayern brillierten.
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