In diesem Jahr feiert der ARD-Musikwettbewerb seinen 70. Geburtstag. Zum ersten Mal fand er 1952 in München statt, wo ihn bis heute der Bayerische Rundfunk ausrichtet. Er gilt als der größte Wettbewerb für klassische Musik weltweit und wird jährlich in vier verschiedenen Fächern und insgesamt 21 Wettbewerbskategorien ausgetragen. Der diesjährige Wettbewerb umfasst die Fächer Klavierduo, Horn, Gesang und Violine. Die 1. Runde findet im Juni und Juli digital statt, ab der 2. Runde (2. – 17. September) soll der Wettbewerb in Präsenz in München stattfinden.
Auch wegen der nachhaltigen Förderung der jungen Künstler gehört der Musikwettbewerb zu den wichtigsten Projekten der Kulturförderung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks.

Aufgrund der Einschränkungen durch die weltweite Corona-Pandemie hat die Wettbewerbsleitung bereits im Februar beschlossen, die 1. Runde des diesjährigen Wettbewerbs nicht vor Ort in München, sondern im Juni und Juli digital stattfinden zu lassen, um eine bessere Planbarkeit zu gewährleisten. Die Organisation der Reise- und Aufenthaltsmodalitäten sowie der unterschiedlichen Hygienekonzepte bei Präsenz von mehr als 200 Kandidaten aus rund 40 Ländern ist derzeit noch mit zu vielen Unsicherheiten behaftet. Ab der 2. Runde soll der Wettbewerb (2. – 17. September) wie gewohnt an den Veranstaltungsorten in München stattfinden. Übertragungen via Videostreams sind vorgesehen.

Bewerberrekord im Fach Gesang

Die Anzahl der Bewerbungen ist auch im zweiten Corona-Jahr unverändert hoch. Im Fach Gesang verzeichnet der ARD-Musikwettbewerb sogar einen Rekord mit 368 Musikerinnen und Musikern. Insgesamt wurden nach der Vorauswahl durch vier Fachjurys 228 Kandidatinnen und Kandidaten aus 40 Ländern und vier Kontinenten von ursprünglich 661 Bewerbungen zugelassen. Die Liste der zugelassenen Musikerinnen und Musiker kann auf der Website des Wettbewerbs bereits eingesehen werden.

Perspektive für den 71. Internationalen Musikwettbewerb der ARD

Der aufgrund der Corona-Pandemie im letzten Jahr ausgesetzte ARD-Musikwettbewerb in den Fächern Flöte, Posaune, Streichquartett und Klavier wird im kommenden Jahr (29. August – 16. September 2022) nachgeholt. Den Bewerberinnen und Bewerbern dieser Kategorien, die bereits viel in die Vorbereitung investiert haben, soll dadurch doch noch die Chance geboten werden, sich im Wettbewerb zu präsentieren.

Der ARD-Musikwettbewerb

Der seit 1952 vom Bayerischen Rundfunk im Auftrag aller ARD-Rundfunkanstalten ausgetragene ARD-Musikwettbewerb gilt mit seinen 21 jährlich wechselnden Fächern als der größte Wettbewerb für klassische Musik weltweit. Der Anteil ausländischer Teilnehmer liegt regelmäßig bei mehr als 80 Prozent, was seine internationale Bedeutung unterstreicht.
Zur einzigartigen Strahlkraft des ARD-Musikwettbewerbs zählen darüber hinaus Sendungen im Programmangebot der ARD sowie Aufnahmen und Einladungen zu Konzertreihen und Festivals der einzelnen ARD-Rundfunkanstalten und langjährigen Kooperationspartnern des Wettbewerbs.

Für viele Künstler war München das Sprungbrett zur internationalen Karriere. So finden sich unter den Preisträgern Jessye Norman, Thomas Quasthoff, Robert Holl, Anne Sofie von Otter, Maurice André, Sol Gabetta, das Tokyo String Quartet, Christoph Eschenbach, Yuri Bashmet, Heinz Holliger, Francois Leleux, das Quatuor Ebène, das Armida Quartett, Sebastian Manz, Julian Steckel, Fabian Müller und viele andere.

Alle Informationen zum Wettbewerb: www.ard-musikwettbewerb.de