Am Dienstag, 23. November, stimmte die schleswig-holsteinische Landesregierung der Nachschiebeliste zum Haushalt 2022 des Finanzministeriums
zu. Dies gab Finanzministerin Monika Heinold bei einer Pressekonferenz bekannt. Für das Theater Kiel werden im Rahmen einer Regelung im Haushaltsgesetz 2022 in den kommenden Jahren bis zu 7 Mio. Euro bereitgestellt.
»Kultur ist für unser Land auch und gerade in Krisenzeiten ein hohes Gut. Mit der Nachschiebeliste legen wir die Grundlage für die Sanierung des Theaters Kiel«, sagte Ministerin Heinold.
Die Gelder sollen für den Bau eines Werkzentrums, das die Theaterwerkstätten – Schlosserei, Tischlerei, Malsaal, Theaterplastik und Polsterei sowie Herren- und Damenfundus –an einem zentralen Ort vereint, eingesetzt werden. Der kaufmännische Direktor des Theater Kiel, Roland Schneider, freute sich sehr über diesen Kabinettsbeschluss: »Mit den 7 Mio. Euro vom Land können wir unser geplantes Werkzentrum zu einem Drittel finanzieren. Das ist ein Meilenstein in der Finanzierung dieses Großprojektes, an dem wir bereits seit der Jahrtausendwende arbeiten.« Aktuell sind die Werkstätten im aus den 70er Jahren stammenden schwarzen Anbau des Opernhauses untergebracht, der Herrenfundus befindet sich ebenso wie das Ausstattungsatelier an anderen Orten im Stadtgebiet.
»Das Werkzentrum ist für unser Theater eine ganz wichtige Lebensader. Die beengte Situation im Kieler Opernhaus ist seit vielen Jahren schon kaum noch erträglich und fordert von den Mitarbeiter*innen des Theaters höchste Flexibilität. Daher kommt die Unterstützung des Landes wie gerufen und ist ein höchst willkommener Beitrag zur Verbesserung der kulturellen Infrastruktur der Landeshauptstadt Kiel und darüber hinaus. Wir werden nun mit diesem Rückenwind den Ankauf einer geeigneten Immobilie forcieren, um ein Werkzentrum für das Kieler Theater zu schaffen«, sagte Bürgermeisterin Renate Treutel, die sich als Vorsitzende des Verwaltungsrates des Theater Kiel bereits seit Jahren mit der Materie beschäftigt.
Auch für die Kunst hat der Bau eines Werkzentrums erhebliche Bedeutung, dazu sagte Generalintendant Daniel Karasek: »Durch die Zentralisierung unserer Werkstätten werden hier im Opernhaus Räume frei, die wir in Zukunft endlich zu dringend benötigten Probebühnen umgestalten können. Dadurch wird der Anbau des Opernhauses zu einem großen Probenzentrum für alle Sparten, was die künstlerischen Prozesse ungemein erleichtern wird.«