2009 feiert das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks sein 60-jähriges Bestehen. Unter seinem derzeitigen Chefdirigenten Mariss Jansons wurde es bei der jüngsten Kritikerbefragung der britischen Fachzeitschrift „Gramophone" auf Platz 6 der „World’s greatest Orchestras" gesetzt. Damit ist es das einzige Rundfunkorchester der Welt, das es unter die besten 20 geschafft hat.

Das Bayerische Fernsehen widmet „seinem" großen Orchester bis Ende Juni 2009 eine Folge von Sendungen, in denen die künstlerische Entwicklung des Orchesters nachverfolgt wird. Porträts stellen die fünf Chefdirigenten des Orchesters vor, die dann auch in exemplarischen Konzertaufzeichnungen zu erleben sind.

Eugen Jochum war es, der das Orchester 1949 gründete und die ersten elf Jahre seines Bestehens künstlerisch formte. Mit ersten Auslandstourneen begründete er den weltweiten Ruf des Orchesters. Er erarbeitete mit ihm unter anderem seine legendären Interpretationen der Symphonien und der geistlichen Musik Anton Bruckners.

Ihm folgte 1961 Rafael Kubelik. Kubelik verband seine Karriere auf das engste mit dem Geschick des Orchesters und blieb ihm bis 1979 treu. Unter seiner Leitung widmete sich das Orchester dem gesamten symphonischen Repertoire, beginnend bei Haydn bis hin zur zeitgenössischen Musik des 20. Jahrhunderts. Kubelik dirigierte das Orchester bei der Schallplattenaufnahme des ersten Zyklus der Mahler-Symphonien mit einem deutschen Orchester.

Von 1983 bis 1992 brachte Sir Colin Davis einen eleganten und schwungvollen britischen Tonfall in den Klang des Orchesters und legte einen Schwerpunkt auf die Musik von Hector Berlioz.

Ihm folgte, von 1993 bis 2002, Lorin Maazel. Der Stardirigent führte das Orchester auf ausgedehnte Tourneen in die wichtigsten Konzertsäle der Welt und erarbeitete mit ihm in Zyklen die Werke der großen Symphoniker Beethoven, Schubert, Brahms, Bruckner und Mahler.

Mit Mariss Jansons übernahm im Oktober 2003 ein weiterer Weltstar die Chefposition. Mit höchstem künstlerischen Anspruch und emotionaler Verbundenheit hat er das Orchester erneut weltweit zu größten Erfolgen geführt. Unter seiner Leitung spielt das Orchester regelmäßig vor ausverkauften Häusern in München und gastiert in den Musikzentren der Welt wie Wien, London, Luzern, New York oder in Japan. Zur Komplettierung von Jansons Gesamteinspielung der Schostakowitsch-Symphonien trug das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks eine ganze Reihe von Symphonien bei, darunter die 13. die mit dem Grammy in der Kategorie „Beste Orchesterdarbietung" ausgezeichnet wurde.

Die Reihe der Jubiläumssendungen im BFS beginnt am 21. Mai mit einer Hommage an Eugen Jochum und einer Konzertaufzeichnung unter seiner Leitung am 24. Mai. Die weiteren Termine: 28. und 31. Mai (Rafael Kubelik); 4. und 6. Juni (Sir Colin Davis); 11. und 14. Juni (Lorin Maazel) sowie 18. und 21. Juni (Mariss Janons).

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