Die letzte Entscheidung im weltweit größten internationalen Wettbewerb für klassische Musik fiel am Sonntag Abend beim Finale der Violinen im Herkulessaal der Residenz. In den Tagen zuvor wurden bereits die Preisträger in den Kategorien Klavierduo, Horn und Violoncello ermittelt.
Insgesamt nahmen am 54. Internationalen Musikwettbewerb der ARD 194 junge Instrumentalistinnen und Instrumentalisten aus 32 Ländern teil.
Prof. Christoph Poppen, der in diesem Jahr zum fünften und letzten Mal die künstlerische Leitung des Musikwettbewerbs innehat, resümiert:
„Das war einer der spannendsten Wettbewerbe seit Jahren!“
Beim diesjährigen 54. Internationalen Musikwettbewerb der ARD vergab die Jury drei erste, sechs zweite und vier dritte Preise.
Insgesamt werden Hauptpreise in Höhe von 103.000 Euro ausgeschüttet.
Preisträgerkonzerte
Am Mittwoch, 14. September, 20.00 Uhr, wird im Anschluss an das Kammerkonzert im Gartensaal des Prinzregententheaters die offizielle Preisverleihung stattfinden. Dr. Johannes Grotzky, Hörfunkdirektor des Bayerischen Rundfunks und Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission, wird die Preise überreichen.
Am Donnerstag, 15. September, 20.00 Uhr, findet im Prinzregententheater erstmalig ein weiteres Konzert statt, in dem die Preisträger - ohne Dirigent - mit dem Münchener Kammerorchester musizieren.
Zum ersten Mal in der Geschichte des Internationalen Musikwettbewerbs der ARD findet das abschließende Orchesterkonzert am Freitag, 16. September, in der Philharmonie im Gasteig statt. Das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks leitet Yakov Kreizberg.
Sowohl die beiden Kammerkonzerte als auch das Orchesterkonzert werden live von Bayern 4 Klassik und weiteren ARD-Hörfunkprogrammen übertragen. Das Orchesterkonzert wird vom Bayerischen Fernsehen aufgezeichnet und am Montag, 3. Oktober von 12.00 Uhr bis 13.15 Uhr sowie in BR-alpha am 23. Oktober um 21.15 Uhr gesendet.
Die Preisträger 2005
Klavierduo
2. Preis: Duo Viktor und Luis del Valle, Spanien, und Publikumspreis
2. Preis: Duo Poskute-Daukantas, Litauen
3. Preis: Silivanova - Puryzhinskiy, Russland
Horn
1. Preis: Szabolcs Zempléní, Ungarn
2. Preis: Louis-Philippe Marsolais, Kanada
2. Preis: Renate Hupka, Deutschland, und Publikumspreis
3. Preis: Christoph Eß, Deutschland
Cello
1. Preis: Jing Zhao, China, und Publikumspreis
2. Preis: Alexander Bouzlov, Russland
3. Preis: Alexander Chaushian, Armenien / Großbritannien
Violine
1. Preis: Keisuke Okazaki, Japan
2. Preis: Akiko Yamada, Japan, und Publikumspreis
3. Preis: Katja Lämmermann, Deutschland
Sonderpreise
Neben den Auszeichnungen der international besetzten Jury werden in diesem Jahr von neun Sponsoren und Preisstiftern Sonderpreise vergeben. Zum ersten Mal vergibt das Münchner Klassik-Label OehmsClassics einen Sonderpreis. Insgesamt werden Sonderpreise und Stipendien in einer Höhe von 37.800 Euro gestiftet.
Publikumspreise der Theodor-Rogler-Stiftung
Viktor und Luis del Valle, Klavierduo
Renate Hupka, Horn
Jing Zhao, Cello
Akiko Yamada, Violine
Sonderpreise für die beste Interpretation der Auftragskompositionen, gestiftet von der Theodor-Rogler-Stiftung
Richard und Valentin Humburger für „Capriccio auf zwei Klavieren” von Mauricio Kagel
Louis-Philippe Marsolais für „Air“ für Horn solo von Jörg Widmann
Jing Zhao für „Variationen über ein Thema von Niccolo Paganini“ für Violoncello solo von Søren Eichberg
Korbinian Altenberger für „Toward a Brighter Hue” für Violine solo von Johannes Maria Staud
Jahresstipendien der Theodor-Rogler-Stiftung
2.000 Lenau Neudauer, Violine
2.000 Bartosz Koziak, Violoncello
2.000 Ivo Gass, Horn
3.000 Duo Lidija et Sanja Bizjak, Klavierduo
Sonderpreis des Münchener Kammerorchesters
Alexander Chaushian, Violoncello
Alice Rosner Preis
Silivanova – Puryzhinskiy, Klavierduo
Sonderpreis des Louisiana Museum of Modern Art Dänemark
David Schultheiß, Violine
Osnabrücker Musikpreis
Akiki Yamada, Yapan
Brüder-Busch-Preis
Renate Hupka, Horn
Bärenreiter Urtext-Preise
Michael Hsu, Violine
Istvan Vardai, Violoncello
Jose Vicente Castelló Vicedo, Horn
Duo Lidija et Sanja Bizjak, Klavierduo
OehmsClassics Sonderpreis
Louis-Philippe Marsolais, Horn
Absätze
Quelle
http://www.br-online.de