Zum 25. Mal wird in diesem Jahr der Erwin Piscator Preis verliehen in Erinnerung an den Begründer des politischen Theaters, Erwin Piscator, und an seinen Einfluß auf das Theater in Europa und den Vereinigten Staaten. In diesem Jahr wird der weltbekannte Bariton Thomas Hampson den Preis erhalten für seine herausragenden künstlerischen Leistungen als Opern- und Liedsänger und für seinen unermüdlichen Einsatz für die Gattung des Kunstliedes und seine Bemühungen, mit den Mitteln der Kunst Brücken des interkulturellen Dialogs und der Freundschaft zu bauen.

Der Ehrenpreis in Erinnerung an Maria Ley Piscator wird an Lewis B. Cullman und Louise Hirschfeld Cullman vergeben. Lewis B. Cullman ist einer der großzügigsten Mäzene der Vereinigten Staaten und unterstützt seit Jahren zahlreiche Kunst- und Kulturorganisationen, aber auch pädagogische und humanitäre Projekte. Louise Hirschfeld Cullman kannte Erwin und Maria Piscator noch persönlich. Ihr erster Mann Leo Kerz war Bühnenbildner und hat Piscators Inszenierung von Hochhuths „Der Stellvertreter“ an der Freien Volksbühne in Berlin ausgestattet. Gregorij H. von Leïtis, Gründer und Vorsitzender des Erwin Piscator Preises wird die Preise in einer Zeremonie am 14. März 2012 im ehrwürdigen Lotos Club in New York City überreichen.

Robert Sirota, Komponist und Präsident der Manhattan School of Music, wird die Laudatio auf Thomas Hampson halten, Adele Chatfield-Taylor, Präsidentin der American Academy in Rom, wird Festrednerin für Lewis B. Cullman sein, der britische Bühnen- und Kostümbildner und Oskar-Preisträger Tony Walton wird die Verdienste von Louise Hirschfeld Cullman würdigen.

Erwin Piscator, Gründer des politischen Theaters, gilt zusammen mit Bertolt Brecht und Max Reinhardt als einer der international bedeutendsten deutschsprachigen Theaterschaffenden des 20. Jahrhunderts. Der innovative Theaterrevolutionär hat in den 1920er und 1960er Jahren mit seinen Inszenierungen in Berlin Theatergeschichte geschrieben. Im New Yorker Exil gründete er in den 40er Jahren den Dramatic Workshop an der New School, eine Theaterschule, aus der eine ganze Generation großer amerikanischer Schauspieler und Dramatiker hervorgingen, darunter Marlon Brando und Tennessee Williams.

Piscators künstlerisches Credo lautete: „Kunst erfüllt ihren Zweck nur dann, wenn sie zur Verbesserung des Menschen beiträgt“. Mit dem Erwin Piscator Preis wird jährlich ein Künstler geehrt, der – im Sinne Piscators – mit den Mitteln seiner Kunst „zur Verbesserung des Menschen beiträgt“. Zu den bisherigen Preisträgern gehören u.a.: Lee Grant, Peter Zadek, Giorgio Strehler, Robert Wilson, Ellen Burstyn, Kurt Masur, Edward Albee und Deborah Voigt.

Seit seiner Gründung 1983 in New York City hat sich Elysium als vitale Größe im Austausch von amerikanischer und europäischer Kultur etabliert. Mit den Mitteln der Kunst fördert Elysium – between two continents den künstlerischen Dialog, den schöpferischen Austausch und die Freundschaft zwischen Europa und den USA. In seinen Projekten setzt sich Elysium gegen Diskriminierung, Rassismus und Antisemitismus ein.