Die Musikhochschule Lübeck (MHL) veranstaltet vom 24. September bis zum 3. Oktober den vierten internationalen Buxtehude-Orgelwettbewerb. Zwanzig junge Organisten aus zwölf Ländern werden an den historischen Orgeln in Lübeck und Hamburg miteinander wetteifern.

Der Buxtehude-Orgelwettbewerb findet zum vierten Mal statt und wird über drei Runden in Lübeck und erstmals auch in Hamburg ausgetragen. 20 Organistinnen und Organisten aus der ganzen Welt, unter anderem aus Südkorea, den USA und Finnland kommen nach Norddeutschland, um sich an den wertvollen Orgeln in Lübeck und Hamburg zu messen. Es ist weltweit der einzige Wettbewerb, der sich dem Thema Alte Musik in Verbindung mit der Norddeutschen Orgelkultur widmet. Die Jury ist international besetzt: Ihr gehören die renommierten Organisten Michael Radulescu (Österreich), Pieter van Dijk (Niederlande), Naomi Matsui (Japan), Karin Nelson (Schweden), Arvid Gast, Jörg-Andreas Boetticher und Franz Danksagmüller (alle Deutschland) an. Der Wettbewerb wird von der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck finanziert. Insgesamt werden Preisgelder in Höhe von 16.000 Euro vergeben.

Die Wettbewerbsteilnehmer präsentieren sich unter anderem mit Werken von Bach, Buxtehude, Scheidemann sowie einem zeitgenössischen Orgelwerk. Die erste Runde sowie die Finalrunde finden an den drei historischen Orgeln in St. Jakobi Lübeck statt. Sie beherbergt als einzige Kirche weltweit wieder das vollständige Ensemble von Orgeln aus der Blütezeit der hanseatischen Orgelkunst. Die zweite Wertungsrunde findet am Donnerstag, 1. Oktober erstmals nicht in Lübeck, sondern in der Hamburger St. Katharinenkirche statt. Ihre berühmte Renaissance- und Barockorgel wurde originalgetreu rekonstruiert und 2013 unter großer Aufmerksamkeit der Fachwelt wiedereingeweiht. Die Finalrunde findet dann wieder an den Orgeln in St. Jakobi statt: Die Finalisten präsentieren sich am Freitag, 2. Oktober in fünf öffentlichen Wer tungsspielen um 15 Uhr, 16 Uhr, 17 Uhr, 19 Uhr und 20 Uhr. Wer den Wettbewerb gewonnen hat, steht nach der Juryberatung ab 21.45 Uhr fest. Am Samstag, 3. Oktober um 19 Uhr laden die MHL und die Gemeinnützige Sparkassenstiftung zu Lübeck zum rund einstündigen Preisträgerkonzert mit Preisverleihung nach St. Jakobi ein. Die Finalrunde sowie das Preisträgerkonzert sind öffentlich. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Der Namensgeber des Wettbewerbs, Dieterich Buxtehude (1637 bis 1707), gehört zu den großen europäischen Musikerpersönlichkeiten des Barock und ist der wichtigste Vertreter der Norddeutschen Orgelschule. St. Jakobi Lübeck beherbergt mit seinen historischen Orgeln noch Originalinstrumente aus der Zeit Buxtehudes. Sie gehören zu den ältesten erhaltenen Orgeln weltweit. Ihre ältesten Teile, die heutigen Hauptwerke, stammen aus den Jahren 1466 und 1467. Der Buxtehude-Wettbewerb fand erstmals als Teil des Buxtehude-Festjahres Lübeck 2007 statt und wird alle drei Jahre von der MHL und der Gemeinnützigen Sparkassenstiftung zu Lübeck ausgetragen. Seitdem sind rund 100 internationale Organisten nach Lübeck gekommen um am Wettbewerb teilzunehmen.

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