Im November 2003 fand in Berlin zum ersten mal der Deutsche Orchestertag statt - mit großem Erfolg, denn mit über 80 Teilnehmern hatte die eintägige Veranstaltung, die von einer Gruppe von Orchestermanagern unter dem Motto „von kollegen für kollegen“ organisiert wurde, eine sehr positive Resonanz bei den Intendanten, Direktoren und Geschäftsführern deutscher Orchester gefunden. Mit Rolf Bolwin vom Deutschen Bühnenverein und Gerald Mertens von der DOV konnten die Repräsentanten der beiden berufsständischen Organisationen als engagierte Disputanten einer Podiumsdiskussion gewonnen werden. Auch die anderen Referenten - darunter der Chef der Association of British Orchestras, Russell Jones, der frankfurter Konzertveranstalter Gerd Reul, der Musikpädagoge Paul Rissmann, die Fachjuristen Robert Kuth und Michael Schröder sowie die Vorsitzende des Bundestagsauschusses für Kulturfragen MdB Monika Griefahn – brachten interessante Beiträge ein, das Networking unter den Orchestermanagern funktionierte bestens, und so waren sich am Ende des Tages alle einig:
der Deutsche Orchestertag muss eine Fortsetzung finden!
Der 2. Deutsche Orchestertag 2004 wird vom Sonntag, 14. November ab Mittag bis Montag, 15. November abends stattfinden, im Unterschied zur ersten Tagung also anderthalbtägig. Ziel ist es insbesondere, die kulturpolitische Auseinandersetzung um die Zukunft der deutschen Orchester fortzusetzen, aber auch intensive Fortbildungsangebote für die Orchestermanager anzubieten. Als Ort ist erneut ein berliner Hotel vorgesehen. die Schirmherrschaft hat der Star-Dirigent Daniel Barenboim übernommen.
Die Tagung steht unter dem Motto „streit . kultur . kultur . streit“. Schwerpunktthema ist zum einen die optimale Streitkultur, also das „Konfliktmanagement“, das in einem eintägigen intensiven Workshop mit der bekannten Mediatorin, Rechtsanwältin und Autorin Anita von Hertel behandelt wird und erlernt werden kann. Zum anderen wird in einer Podiumsdiskussion um die Zukunft der Kultur gestritten , zu welcher die Kulturdezernentinnen Prof. Dr. Dr. Lydia Hartl (München) und Isabel Pfeiffer-Pönsgen (Aachen) sowie Prof. Joachim Zöllner (Minister für Wissenschaft, Forschung, Weiterbildung und Kultur in Rheinland-Pfalz) sowie Dr. Hans-Georg Küppers (Kulturdezernent der Stadt Bochum) zugesagt haben.
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