In der Zeit vom 1. bis 19. September 2008 werden wieder zahlreiche junge Musiker nach München kommen, um in den Kategorien Viola, Klarinette, Fagott und Streichquartett um die begehrten Preise des renommierten ARD-Musikwettbewerbs zu spielen.
Nur selten in seiner Geschichte erlebte der Wettbewerb im Vorfeld einen ähnlichen Andrang: Insgesamt 461 junge Musikerinnen und Musiker aus 52 Ländern und fünf Kontinenten sandten dem Organisationsbüro ihre Tonträger für die Vorauswahl zu. 198 von ihnen konnten sich nach der streng anonym gehaltenen Auswahl der Vorjury für die Teilnahme qualifizieren. An der Spitze stehen die Bratschisten mit 56 Teilnehmern, gefolgt von den Fagottisten und Klarinettisten. 13 Streichquartette wurden zugelassen.
Auch in diesem Jahr müssen die Kandidaten neben einem breiten Repertoire Kompositionen einstudieren, die eigens für den Wettbewerb geschrieben wurden: "Tikvah" für Viola solo von Atar Arad, "Ala Humana" für Klarinette von Martin Fröst, "Gitter" für Fagott solo von Adriana Hölszky und schließlich „Lyrische Szenen“ für Streichquartett von Rodion Schtschedrin.
Zum Abschluss des Wettbewerbs werden sich die ausgezeichneten Musikerinnen und Musiker in drei Abschlusskonzerten präsentieren - einem Kammerkonzert, einem Konzert mit dem Münchener Kammerorchester und einem dritten mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Cornelius Meister. Alle drei Veranstaltungen werden von Bayern 4 Klassik live übertragen. Das Bayerische Fernsehen strahlt das Orchesterkonzert vom 19. September zeitversetzt aus. Andere Hörfunkanstalten der ARD übertragen die Konzerte sowohl live als auch zu späteren Zeitpunkten.
Der Internationale Musikwettbewerb der ARD fand 1952 zum ersten Mal statt und zählt weltweit zu den renommiertesten. Für viele heute weltberühmte Künstler war die Auszeichnung in München das Sprungbrett für ihre Karriere: Jessye Norman, Francisco Araiza, Natalia Gutman, Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida, Thomas Quasthoff, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Heinz Holliger, und Maurice André, um nur einige zu nennen. Von den Preisträgern der letzten Jahre sind es u. a. Sol Gabetta und das Quatuor Ebène.
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