Von den 335 Bewerbern konnten sich 194 Instrumentalisten und Duos aus 42 Ländern und vier Kontinenten für den Wettbewerb qualifizieren. Die Vorjury wählte sie anhand der CDs aus, die von den Musikern mit bestimmten Werken bespielt werden mussten und die der Jury anonym vorgelegt wurden. Die ausgewählten Musiker und Musikerinnen können sich nun in München persönlich präsentieren – und müssen bis zum Finale drei Vorrunden absolvieren. Auch bekommen die Teilnehmer erst zu diesem Zeitpunkt die Noten für das Einstudieren der Auftragskomposition zugeschickt. Die Werke stammen in diesem Jahr von Johannes Maria Staud (Violine), Sören Nils Eichberg (Cello), Jörg Widmann (Horn) und Mauricio Kagel (Klavierduo).
Das Kammerkonzert mit Preisverleihung findet am 14. September im Prinzregententheater statt. Erstmalig wird – am 15. September im selben Saal – ein Konzert stattfinden, bei dem Preisträger ohne Dirigent mit dem Münchener Kammerorchester musizieren werden. Und erstmalig in der Geschichte des ARD-Musikwettbewerbs werden die Preisträger beim Konzert mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter der Leitung von Yakov Kreizberg, am 16. September in der Philharmonie im Gasteig auftreten. Der Bayerische Rundfunk sendet die Konzerte live in Bayern 4 Klassik, das Bayerische Fernsehen schneidet das Orchesterkonzert mit.
Der Internationale Musikwettbewerb der ARD fand 1952 zum ersten Mal statt, er zählt zu den bedeutendsten Klassik-Wettbewerben der Welt. Für viele heute weltberühmte Künstler bedeutete eine Auszeichnung beim ARD-Musikwettbewerb in München das Sprungbrett für die Karriere: Jessye Norman, Francisco Araiza, Natalia Gutman, Christoph Eschenbach, Mitsuko Uchida, Thomas Quasthoff, Yuri Bashmet, Christian Tetzlaff, Sharon Kam, Heinz Holliger, Isabelle Moretti, Peter Sadlo und Maurice André, um nur einige zu nennen.
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