Vom 14. bis zum 25. Mai 2015 dreht sich bei den Internationalen Händel-Festspielen Göttingen alles um das Motto „Heldinnen!?“. Am heutigen Mittwoch, 14. Januar 2015, stellte der Geschäftsführende Intendant Tobias Wolff den renommierten Regisseur Laurence Dale und das vielfältige Festspielprogramm in all seinen Facetten vor. Schirmherr ist erneut der Niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil.

Im Zentrum steht die Oper „Agrippina“ – der Künstlerische Leiter Laurence Cummings dirigiert bei der Premiere am 15. Mai 2015 und den fünf weiteren Vorstellungen das aus internationalen Spitzenkräften der Barockmusikszene zusammengesetzte FestspielOrchester Göttingen. Neben den Oratorien „Theodora“ und „Deborah“ steht auch ein Auftritt des jungen Spitzen-Ensembles Ghislieri Musica aus Pavia auf dem Programm. Weitere Star-Gäste in Göttingen und der Region sind Sarah Connolly, Carolyn Sampson, María Espada, Hille Perl, Donna Leon, Dorothee Oberlinger, Ann Hallenberg, Robin Blaze und Maurice Steger. Insgesamt präsentieren die Festspiele ca. 100 Veranstaltungen, davon über 30 Konzerte und Opernvorstellungen mit insgesamt rund 550 Künstlern. Die Macher rechnen mit ca. 20.000 Zuschauern. Der Gesamt-Etat liegt bei ca. 1,7 Mio. Euro. Der öffentliche Vorverkauf beginnt am 2. Februar 2015.

Bei der Pressekonferenz anwesend waren für die Gesellschafter und Förderer der Festspiele Rolf-Georg Köhler (Oberbürgermeister der Stadt Göttingen), Dr. Dagmar Schlapeit-Beck (Kulturdezernentin der Stadt Göttingen), Marianne Stietenroth (stellv. Landrätin des Landkreises Göttingen), Dr. Astrid Bernicke (Musikreferentin im Landesministerium für Wissenschaft und Kultur), Dr. Sabine Schormann (Stiftungsdirektorin Niedersächsische Sparkassenstiftung), Rainer Hald (Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Göttingen), Michael Schreiber (NDR Kultur), Joachim Werren (Generalsekretär der Stiftung Niedersachsen), Hans-Christian Biallas (Präsident, Klosterkammer Hannover). Außerdem unterhielt sich Intendant Wolff mit den Vertretern der Kooperationspartner Erich Sidler (Intendant des Deutschen Theaters Göttingen) und Christian Firmbach (Generalintendant des Staatstheaters Oldenburg) sowie mit Wilfried Arnold, da die Festspiele erstmals mit den Göttinger Stummfilmtagen zusammenarbeiten.

Der britische Cembalist und Dirigent Laurence Cummings zählt zu den interessantesten und vielseitigsten Protagonisten der historischen Aufführungspraxis und ist einer der stillen Stars seines Faches. Seit 1999 ist er Musikalischer Leiter des London Handel Festival; in Göttingen setzt er seit 2012 neue Impulse. Neben historischen Inszenierungen gibt er auch dem Regietheater und neuen Konzertformaten Raum für die Interpretation von Händels Œuvre. Im November 2012 sorgte er als Dirigent des Händel-Projekts „Sale“ von Regisseur Christoph Marthaler am Opernhaus Zürich für Furore. Die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen wurden zwei Jahre nach Ende des ersten Weltkriegs gegründet: 1920 wurde Händel dort mit der Aufführung von „Rodelinde“ als Opernkomponist wiederentdeckt.