Die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ) veranstaltet mit dem BMFSFJ am 2. und 3. Dezember 2005 einen Kongress im Einsteinjahr zum Thema „das Potenzial kultureller Bildung“. „Ich habe keine besondere Begabung, ich bin nur leidenschaftlich neugierig“, lautet eine bekannte Aussage von Albert Einstein. Dem weltberühmten Wissenschaftler war Phantasie immer wichtiger als bloße Sachkenntnis. Sein Credo ist auch heute noch aktuell. Spätestens seit PISA ist deutlich geworden, dass Kinder und Jugendliche den spielerischen Umgang mit Wissen neu erlernen müssen.

Unter dem Titel „... leidenschaftlich neugierig – Die Welt erforschen mit Kunst und Kultur“ veranstaltet die Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (BKJ) einen Kongress, der sich mit dem Themenspektrum (Natur-) Wissenschaft, Jugend und Kultur auseinandersetzt. Die Veranstaltung ist in das bundesweite Einsteinjahr 2005 – anlässlich des 50. Todestages des Physikers sowie des 100. Geburtstages der Relativitätstheorie – eingebunden. Auf Einladung der BKJ und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) diskutieren am 2. und 3. Dezember 2005 im Deutschen Museum München Wissenschaftler, Politiker, Bildungsexperten und Praktiker. Es werden rund 200 Fachteilnehmer erwartet.

Albert Einstein, den seine musische Neugierde zum leidenschaftlichen Geigenspiel führte, hat es vorgelebt: Kunst und Naturwissenschaften sind keine Gegensätze. Es bedarf jedoch nicht eines solch außergewöhnlichen Talentes, um Experimentierfreude und Erfinderleidenschaft zu verwirklichen. Nicht Perfektion oder Virtuosität sondern vielmehr Originalität, Begeisterung und Fantasie sollten im Vordergrund stehen, wenn sich junge Menschen für Kunst und Kultur interessieren. Im kreativ künstlerischen Tun erfahren Kinder und Jugendliche mehr über sich selbst und ihre eigenen Neigungen, Stärken und Schwächen. Ob beim Zeichnen und Malen, beim Anfertigen von Videos und Fotos, beim Theaterspielen oder beim Verfassen eigener Texte – Kinder und Jugendliche müssen dazu ermutigt werden, eigene Ideen ohne Bewertung umzusetzen. Professor Max Fuchs, BKJ-Vorsitzender: „Anders, als dies bei belehrenden Formen der Wissensvermittlung üblich ist, bieten kulturpädagogische Projekte Kindern und Jugendlichen die Offenheit, Umwege und Fehler machen zu können und unterschiedliche Herangehensweisen zu nutzen – je nach Bedürfnis, Vorkenntnis und Interesse.“ Junge Menschen „be-greifen“ die Welt und ihre eigene Umgebung anders als Erwachsene. Mit kindlicher Neugierde und spielerischer Freude überprüfen sie die Zusammenhänge des Lebens und werden so zu aktiven Entdeckern und Forschern, Künstlern und Wissenschaftlern. Kunst und Kultur stärken nachhaltig soziale Kompetenzen und ermutigen zu einem Miteinander unabhängig von Sprache und Herkunft.

„Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt“ (A. Einstein)
Im Mittelpunkt des Kongresses steht die Auseinandersetzung mit den vielfachen Perspektiven kultureller Bildung sowie ein interdisziplinärer Dialog zwischen Wissenschaft, Kultur und Politik. Für die BKJ gehört die Zusammenführung der einzelnen Bildungsformen zu den zentralen Aufgaben der Zukunft. In zahlreichen Vorträgen und Diskussionen werden unterschiedliche Ansätze der Kulturarbeit reflektiert und weiterentwickelt. In den Workshops lassen sich innovative Methoden kultureller Bildungsarbeit selbstständig anwenden. Für die Veranstaltung wurden namhafte Fachleute gewonnen, wie Prof. Dr. Ernst Peter Fischer (Universität Konstanz) oder Dr. Donata Elschenbroich (Deutsches Jugendinstitut, Autorin des Bestsellers „Weltwissen der Siebenjährigen“). Professor Julian Nida-Rümelin (Ludwig-Maximilian-Universität) referiert über „Kunst, Wissenschaft und jugendliche Lebenswelt“. Professor Max Fuchs definiert die Botschaft der Tagung „Wissen macht Spaß“: „Die reichhaltigen kreativen und künstlerischen Angebote der Träger und Einrichtungen kultureller Bildung stellen kindliche Potenziale von Neugier und Fantasie in den Mittelpunkt. Sie eröffnen damit spannende Zugänge zu Wissenschaft und Forschung und schaffen Freiraum für experimentelles Handeln.“

Kooperationspartner der Tagung sind das Deutsche Museum in München und der Kultur- und Schulservice München (KS:MUC).
Parallel zum Kongress zeigen die Veranstalter besonders gelungene Praxisbeispiele: An zehn „Entdeckerstationen“ können die Kongressteilnehmer die Verbindung von kultureller Bildung mit Wissenschaft und Forschung aktiv erleben. Das Deutsche Museum zeigt (bis 30. Dezember 2005) die Sonderausstellung „Abenteuer der Erkenntnis“.

Weitere Informationen:
BKJ
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Fax: 02191.79 43 89
Email: schorn(@)bkj.de

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