Wie schon im Jahr 2018 gibt es auch für den nächsten Internationalen Franz Liszt Klavierwettbewerb Weimar – Bayreuth eine Vorauswahl. Aktuell läuft die Bewerbungsphase für den diesjährigen 10. Wettbewerb vom 27. Oktober bis 7. November 2021. Anmeldeschluss ist der 1. Juni. Es werden maximal 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Aufnahmekommission ausgewählt und eingeladen. Nähere Informationen zum Bewerbungsverfahren gibt es unter www.hfm-weimar.de/liszt.
Budapest, Utrecht – und Weimar: Längst ist der in Kooperation mit der Stadt Bayreuth ausgerichtete Liszt-Wettbewerb einer der drei international bedeutsamsten, die das Werk Franz Liszts ins Zentrum des Leistungsvergleichs stellen. Zum zehnten Mal laden nun die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und die Stadt Bayreuth dazu ein: Während die erste Wertungsrunde in der Wagner-Stadt ausgerichtet wird, zieht der Wettbewerb für die weiteren Wertungsrunden nach Weimar um.
Das Eröffnungskonzert des Wettbewerbs findet am 27. Oktober im Markgräflichen Opernhaus in Bayreuth mit dem ungarischen Klavierduo Dezső Ránki und Edit Klukon statt. Nach der ersten Runde im Richard-Wagner-Saal der Musikschule Bayreuth (29.10. bis 31.10.) wird der Wettstreit mit der zweiten Runde (2. und 3.11.) sowie dem Semifinale (4.11.) im Festsaal Fürstenhaus der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar fortgesetzt.
Das Finalkonzert am 6.11. in der Weimarhalle mit der Staatskapelle Weimar ist zugleich die letzte, finale Wertungsrunde mit Orchester. Es schließt sich das Preisträgerkonzert im Zentrum Bayreuth am 7.11. an.
Die international besetzte Jury unter Vorsitz der Weimarer Klavierprofessorin Gerlinde Otto entscheidet dann, wer im Finale mit der Staatskapelle Weimar Liszts Klavierkonzerte bzw. den "Totentanz“ aufführen darf. Zur Jury gehören neben der Vorsitzenden Gerlinde Otto (Deutschland) auch Boris Bloch (USA/Deutschland), Dana Borsan (Rumänien), Wolfgang Döberlein (Deutschland), Carsten Dürer (Deutschland), Gábor Farkas (Ungarn), Pasquale Iannone (Italien), Eugene Skovorodnikov (Kanada) und Zhu Xiao-Mei (China/Frankreich).
Der Jury obliegt auch die Entscheidung, die Preise im Gesamtwert von 25.000 Euro an die größten Talente zu vergeben. Der mit 12.000 Euro dotierte 1. Preis des Wettbewerbs wird von der Neuen Liszt Stiftung gestiftet. Außerdem werden ein 2. Preis (8.000 Euro) und ein 3. Preis (5.000 Euro) vergeben, hinzu kommen Sonderpreise und Anschlusskonzerte.
Das verlangte Wettbewerbs-Repertoire legt in allen Wertungsrunden einen deutlichen Fokus auf das Klavierwerk Franz Liszts. Ausnahmen sind in der ersten Runde Werke von Bach und Saint-Saëns sowie in der zweiten Runde Haydn- und Beethoven-Sonaten sowie ein weiteres Werk von Saint-Saëns. Aus dem Oeuvre Liszts erklingen unter anderem Liedtranskriptionen, Etüden sowie weitere Werke nach Wahl. Liszts majestätische h-Moll-Sonate ist der alleinige Programmpunkt im Semifinale, im Finale erklingen seine Klavierkonzerte bzw. der "Totentanz“.
Der vor 27 Jahren von der Weimarer Musikhochschule ins Leben gerufene Wettbewerb wird maßgeblich vom Freistaat Thüringen und der Stadt Bayreuth finanziert. Unterstützung leistet auch die Neue Liszt Stiftung Weimar. Die künstlerische Leitung übernimmt Prof. Gerlinde Otto.