• Datum:
    -
  • Anmeldeschluss:
  • Veranstaltungsnummer:
    25KS0103

Beschreibung

Aufbau des Lehrgangs

Der Lehrgang ist in fünf Phasen gegliedert, die gemeinsam von Lehrenden der Landesmusikakademie NRW (LMA NRW), der Hochschule Düsseldorf (HSD), der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (RSH) und dem Konzerthaus Dortmund verantwortet werden. Die Entscheidung für die Teilnahme am gesamten Lehrgang erfolgt nach dem Einführungswochenende. Sie buchen mit dieser Anmeldung nur dieses erste Wochenende.

  • Einführungswochenende an der Landesmusikakademie NRW in Heek, 17.–19. Januar 2025: Vorstellung der Lehrenden am Freitag (Leitung: Alicia de Bánffy-Hall und Marion Haak-Schulenburg)
  • Phase 1: Workshop Praxis der Community Music, 17.–21. März 2025: Ansätze der CM, HSD (Alicia de Bánffy-Hall und Marion Haak-Schulenburg)
  • Phase 2: Theorien der Community Music Online, ab 24. März–4. Juli 2025 (wöchentlich, online, 12 Termine) (Alicia de Bánffy-Hall)
  • Phase 3: Musikalische Ansätze der Community Music, 7.–11.Juli 2025, LMA NRW Heek  (Matthew Robinson und Marion Haak-Schulenburg)
  • Phase 4: Community Music als künstlerische Praxis, 19.–21. September 2025, RSH (Wolfgang Rüdiger und N. N.) 
  • Phase 5: Durchführung eines eigenen Community Music Projekts KHD ab September  2025 bis Januar 2026 (Projekt Intensiv Tag am 21.5.25 und Training Day am 26.09.25)
  • Abschlusswochenende: 23.–25. Januar 2026 (Ort: LMA NRW)

Lehrformen sind Gruppenarbeit, Vorträge, Präsentationen, Diskussionen und Workshop-Einheiten sowohl mit der ganzen Gruppe als auch in Teilgruppen.

Ziel des Lehrgangs

Der Lehrgang dient der fundierten Ausbildung zur Arbeit auf dem Feld der Community Music als voraussetzungsoffenes Musizieren mit Menschen in verschiedenen sozialen Kontexten. 

Ziel des Lehrgangs ist es, Community Music Projekte und Workshops erfolgreich planen und durchführen zu können. Es umfasst sowohl praktische Phasen in Präsenz als auch ein Online-Seminar zu theoretischen Grundlagen. 

Die Zertifizierung als Community Musician steht für eine professionell entwickelte Arbeitsweise und ermöglicht einen qualifizierten Zugang zu Arbeitsfeldern, Aufträgen und Kooperationspartner:innen der Community Music. Zudem soll der Lehrgang zu einer Weiterentwicklung des Feldes beitragen und die Vernetzung der Teilnehmenden mit Akteur:innen aus Theorie und Praxis in Deutschland und auf internationaler Ebene fördern. Die Zertifizierung gibt zudem ein Signal an Kooperationspartner:innen in Bezug auf eine qualitative und fundierte Ausbildung des Community Musicians. 

Am Einführungswochenende werden beispielhafte Lehrinhalte erprobt und besprochen sowie der Ablauf und die Phasen des Lehrgangs vorgestellt. Erst nach erfolgreich absolviertem Einführungswochenende ist eine Anmeldung zum Lehrgang möglich.

Inhalt des Lehrgangs

Im Zertifikatslehrgang Community Music werden sowohl theoretische als auch praktische Grundlagen der Community Music vermittelt. Unter anderem wird auf folgende Fragen eingegangen:

  • Wie setze ich das Ideal der kulturellen Demokratie in meiner Praxis um?
  • Wie kann ich inklusive Musizierprozesse ermöglichen und anleiten?
  • Wie schaffe ich einen sicheren und diskriminierungskritischen Raum in einem Community Music Workshop?
  • Was bedeutet Facilitation? 
  • Welches Wissen und welche Kompetenzen helfen für eine traumasensible Praxis? 
  • Was bedeutet Community Music als künstlerische Praxis?
  • Wie plane ich Projekte und wie argumentiere ich für meine Projekte?

Vertieft werden außerdem die Geschichte der Community Music, internationale Perspektiven auf die Praxis, die Verortung im deutschen Kontext, der zugrunde liegende weite Musikbegriff, ein kritisches Verständnis von den Prinzipien kultureller Demokratie als Fähigkeit und Recht eines jeden Menschen, sich kreativ auszudrücken und Kultur mit zu schaffen, Inklusion und Gastfreundschaft. Nach der Einführung in praktische und theoretische Grundlagen werden die Teilnehmenden ein eigenes Community Music Projekt mit Unterstützung einer Mentorin / eines Mentors vom Konzerthaus Dortmund durchführen, inklusive einem Trainingstag am Konzerthaus Dortmund. Die nationale Vernetzung durch Zugang zum Community Music Netzwerk und die internationale Vernetzung (mit dem International Centre for Community Music u.a.) werden im Rahmen des Lehrgangs unterstützt.

Voraussetzungen zur Teilnahme

  • Musikalische Ausdrucksfähigkeit auf einem oder mehreren Instrumenten oder im Gesang
  • Interesse und Freude an der Arbeit mit Gruppen
  • Interesse, die Grundwerte der Community Music (wie Inklusion, Partizipation, kulturelle Demokratie) musikalisch in der eigenen Arbeit umzusetzen

Wünschenswert: Grundlagen der englischen Sprache (viele Texte werden auf Englisch gelesen und es wird die internationale Vernetzung im Rahmen des Zertifikats unterstützt)

Zertifikat

Das Zertifikat wird erreicht, wenn mindestens 80 % der Lehrveranstaltungen besucht wurden, begleitende schriftliche Aufgaben und Recherchen erfüllt werden und ein eigenständiges Abschlussprojekt durchgeführt, analysiert und in einem Kolloquium besprochen wurde.​

Veranstaltungsleitung

Prof. Dr. Alicia de Bánffy-Hall (Community Music)
studierte von September 2000 bis Juli 2004 Performing Arts / Community Music am Liverpool Institute for Performing Arts, danach folgte ein Master-Studium im Studiengang Arts and Cultural Management an der Manchester Metropolitan University. Im Folgenden war sie Direktorin der Community Arts Company „Amabadelo“ und leitete zahlreiche Projekte in Kultur- und Bildungseinrichtungen im Bereich Musik, Bewegung und Theater. Dazu war sie als Creative Agent für die Creative Partnerships Merseyside in England tätig. Ab 2013 promovierte sie an der Hochschule für Musik und Theater in München, wo sie im März 2019 zur Dr. phil. promoviert wurde und für ihre Dissertation den Kulturpreis Bayern erhielt. Ebenfalls hatte sie während dieser Zeit die konzeptionelle Leitung der ersten vier Community Music Projekte bei den Münchner Philharmonikern inne. Bereits zu dieser Zeit sammelte sie umfangreiche Lehrerfahrungen durch Lehraufträge, etwa an der Hochschule für Musik und Theater München, der Katholischen Stiftungsfachhochschule München, der Universität Hildesheim, der Züricher Hochschule der Künste oder der Manchester Metropolitan University. Ab Dezember 2016 war sie Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, baute dort den ersten Masterstudiengang inklusive Musikpädagogik / Community Music mit auf, und bekleidete ab September 2021 eine Professur an der Hochschule Landshut. Zwischen 2018 und 2021 beriet sie das Konzerthaus Dortmund zur Entwicklung von Community Music in Dortmund, seit Sommersemester 2022 bekleidet sie die Professur für Musik in der sozialen Arbeit / Community Music am Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften der Hochschule Düsseldorf.Ihr Lehr- und Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Community Music, Community Arts und Musik in der Soziale Arbeit. Sie ist Vorsitzende der Community Music Activity Commission der International Society of Music education, Research Fellow am Laurier Centre for Music in the Community (Kanada), 1. Vorständin vom Community Music Netzwerk und Mitglied des Editorial Boards vom International Journal of Community Music.

Marion Haak-Schulenburg (Community Music)
Marion Haak-Schulenburg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im MA Studiengang Inklusive Musikpädagogik/ Community Music an der Katholischen Universität Eichstätt und hat verschiedene Lehraufträge an Universitäten und Hochschulen (Universität der Künste Berlin, Alice Salomon Hochschule Berlin). In ihrer Forschung untersucht sie den Musikbegriff und dessen Auswirkung auf die Praxis von zwei Musikprojekten, die in Palästina arbeiten. Zudem ist sie als Dozentin in der Erwachsenenbildung tätig und gibt Seminare in den Themenbereichen „Interkulturelle Musikpädagogik“ und der Praxis von Community Music. Im Feld von Community Music leitet sie Musikgruppen mit Kindern in Geflücheteten-Unterkünften in Berlin, leitet Chöre und ist Trainerin für ‚Musicians without Borders‘(NL).

Matthew Robinson (Community Music)
Matt Robinson ist international tätiger Community Musician, der seit fast zwei Jahrzehnten mit professionellen Orchestern, jungen Menschen in Armut, aufstrebenden Künstler:innen, Geflüchteten, Kulturminister:innen, Konzerthäusern, Lehrer:innen und vielen anderen zusammenarbeitet, und das oft gleichzeitig. Matt hat sich auf die Entwicklung von Community Music-Programmen und -Projekten spezialisiert. Dabei geht es darum, oft ungleiche Communities zusammenzubringen, die Ausdrucksfähigkeit und das Selbstvertrauen des Einzelnen zu fördern, großartige Musik zu machen, Spaß zu haben, die Gesundheit zu verbessern, zu inspirieren, etwas zu verändern und zu feiern. Auf seinem Weg half Matt, die ersten Community Music-Projekte in Hongkong ins Leben zu rufen, gründete das Lancaster Jazz Festival, ein von der Community geführtes Unternehmen für die Entwicklung von Künstler:innen, und war Mitbegründer von Cinclus Cinclus, einer inklusiven und partizipatorischen Musikperformance für Kinder in Norwegen, die nun international auf Tournee geht. Jetzt führen Matt die Abteilung Community Music am Konzerthaus Dortmund - der ersten Abteilung dieser Art in Deutschland. Seine Aufgabe ist es, ein weitreichendes Community Music-Programm aufzubauen, das das Konzerthaus mit seinen Communities und auch die Dortmunder Communities mit ihrem Konzerthaus verbindet.

Prof. Dr. Wolfgang Rüdiger (Musikpädagogik, Fagott)
ist seit 2001 Professor für künstlerische Instrumental-/Vokalpädagogik an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Nach dem Studium der Schulmusik (Klavier und Fagott), Philosophie und Pädagogik in Essen absolvierte er ein künstlerisches Aufbaustudium Fagott und ein Promotionsstudium Musikwissenschaft in Freiburg. Von 1977 bis 1998 war er an den Musikschulen Mönchengladbach und Freiburg als Klavier- und Fagottlehrer tätig. 1986-1998 hatte er einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik Freiburg und von 1998-2001 eine Professur an der Hochschule für Künste Bremen inne. Von 1986 bis 2022 leitete er das von ihm mitgegründete Ensemble Aventure, mit dem er international konzertiert und ca. 30 CDs eingespielt hat und als dessen Fagottist er weiterhin tätig ist. Zudem ist er Autor zahlreicher Publikationen zu musikwissenschaftlichen und musikpädagogischen Themen wie Musik und Körper, Ensemble und Improvisation, Interpretation, neue Musik und Musikvermittlung.

Diese Veranstaltung richtet sich an

Musikpädagog:innen, Musiker:innen, Amateurmusiker:innen.

Weitere Termine

Phase 1: 17.–21.3.25 (Ort: Hochschule Düsseldorf)
Phase 2: 24.3.–4.7.25 (online, wöchentlich, 12 Termine)
Phase 3: 7.–11.7.25 (Ort: LMA NRW)
Phase 4: 19.–21.9.25 (Ort: Robert-Schumann Hochschule Düsseldorf)
Phase 5: Durchführung eines eigenen Community Music Projekts, ab September 2025 bis Januar 2026 (Projekt Intensiv Tag am 21.5.25 und Training Day am 26.09.25)
Abschlusswochenende: 23.–25.1.26 (Ort: LMA NRW)

Veranstaltungsort

Ansprechpartner

Dr. Kai Schabram
Steinweg 2
48619
Heek-Nienborg

Kosten

290,00 € Vollpreis für Erwachsene für das Einführungswochenende
inkl. Unterbringung im DZ/Vollpension (EZ-Zuschlag 15,00 €/Nacht)

257,00 € Erm. Preis für junge Leute in Ausbildung / bis 25 Jahre für das Einführungswochenende
inkl. Unterbringung im DZ/Vollpension (EZ-Zuschlag 15,00 €/Nacht)

Die genauen Kosten des gesamten Lehrgangs und Informationen zu möglichen Stipendien werden in Kürze bekanntgegeben ...

Kooperationspartner

Hochschule Düsseldorf, Robert Schumann Hochschule Düsseldorf, Konzerthaus Dortmund

Finanzielle Förderer

Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen
Gelsenwasser Stiftung

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