Die Studie, die u. a. von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt durchgeführt wurde, zeigt die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Chorlandschaft.

Über 4.000 Chöre aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben im März 2021 an einer Befragung zu den Auswirkungen der Pandemie auf ihre Aktivitäten und Strukturen teilgenommen. In einer quantitativen Online-Umfrage wurden insgesamt 58 Fragen zu den allgemeinen Charakteristika der befragten Chöre, zur Chorarbeit vor und während der Pandemie und zu möglichen Perspektiven nach der Pandemie gestellt. Der Schwerpunkt lag auf der Proben- und Konzertsituation und deren Auswirkungen auf die Chöre und deren Mitglieder.

Die Durchführung der Studie erfolgte durch die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, den Carus-Verlag Stuttgart, den Berliner Dom, Oberpfarr-und Domkirche zu Berlin und die Goethe-Universität Frankfurt.

Die Ergebnisse zeichnen ein sehr kritisches Bild der Chöre ein Jahr nach Pandemiebeginn und machen deutlich, dass sämtliche Ebenen der Chorarbeit von der aktuellen Krise betroffen sind: Die Mitgliederzahlen sind im Vergleich zum Zustand vor der Pandemie rückläufig, und zwar noch etwas stärker bei den Nachwuchschören als bei den Erwachsenenchören. Sowohl die digitalen Probenformate als auch Präsenzformate unter Hygienebedingungen sind mit großen Einschränkungen verbunden. Durch die digitalen Formate wird auch nur ein kleinerer Teil der Chormitglieder erreicht als dies mit Präsenzformaten der Fall ist. Aber auch diese unterliegen gro­ßen Beschränkungen durch verfügbare Probenräume und reduzierte Gruppengrößen und erreichen damit nicht alle Chormitglieder.