Konzerte und Besuche der Spielzeiten 2000/01 bis 2019/20

Abbildung: Konzerte und Besuchszahlen
Die COVID-19-Pandemie brach während der Spielzeit 2019/20 aus. Mit knapp 7.200 Konzerten und 3,9 Millionen Besuchen fiel die Spielzeitbilanz der Orchester entsprechend geringer aus.

Die Theaterstatistik des Deutschen Bühnenvereins weist für jede Spielzeit Veranstaltungsangebote und Besuchszahlen der Klangkörper aus. Die Gesamtzahl der Konzerte lag zwischen 2008/09 und 2018/19 im Schnitt bei 9.155 pro Spielzeit, die der Besuche bei ca. 5,4 Millionen. Die Bilanz der Spielzeit 2019/20, die infolge der COVID‑19-Pandemie ab März 2020 durch bundesweite Schließungen von Kultureinrichtungen und darauf folgende Einschränkungen des Spielbetriebs geprägt war, fällt damit deutlich unterdurchschnittlich aus. Im Vergleich zur letzten vorpandemischen Spielzeit 2018/19 wurde ein Rückgang von 24,3 % bei den Konzertveranstaltungen und von 30,4 % bei den Besuchen verzeichnet. Mit insgesamt 121 Klangkörpern wurden 2019/20 allerdings sieben Orchester weniger ausgewertet als in der Vorjahresspielzeit (drei selbstständige und vier Rundfunkorchester). Wird dies in der Berechnung berücksichtigt (durchschnittliche Konzert- und Besuchszahl pro Orchester 2019/20 gegenüber 2018/19), zeigt sich ein Rückgang von 19,8 % bei den Konzertveranstaltungen und von 26,3 % bei den Besuchszahlen.

44 selbstständige Konzertorchester veranstalteten 2019/20 insgesamt 4.218 Konzerte, davon knapp drei Viertel am Ort und ein Viertel auswärts. 69 Theater- und acht Rundfunkorchester meldeten 2.384 bzw. 581 Veranstaltungen.

Tabelle
Konzerte und Besuchszahlen der öffentlich finanzierten Orchester
Tabelle: Konzerte und Besuchszahlen der öffentlich finanzierten Orchester

Hinweis

Grundlage der Theaterstatistik ist eine schriftliche Befragung der öffentlich finanzierten Theater und Orchester zu ihren betrieblichen Leistungen (Spielstätten, Veranstaltungsangebot, Besuchszahlen, Personal, Finanzen). Die Daten der Spielzeit 2019/20 sind infolge der COVID‑19-Pandemie ohne Vergleichbarkeit und besitzen daher keine Aussagekraft über die generelle Entwicklung der Orchester; die Konzert- und Besuchszahlen dieser Spielzeit werden in der vorliegenden Darstellung der Entwicklung bis 2018/19 lediglich gegenüberstellt, um das Ausmaß der Pandemie auf den Konzertbetrieb zu verdeutlichen. Zudem sind auch die Daten der Zeitreihe bis 2018/19 nur bedingt miteinander vergleichbar, da z. T. einzelne Häuser wegen Baumaßnahmen nicht bespielt werden konnten und/oder die Datenerfassung aufgrund fehlender Meldungen insbesondere in früheren Jahren nicht immer vollständig ist. Ferner wurden ab der Spielzeit 2005/06 erstmals die Rundfunkklangkörper (wenn zunächst auch nur lückenhaft) berücksichtigt; darüber hinaus beinhalten die Besuchszahlen ab der Spielzeit 2008/09 auch die auswärtigen Veranstaltungen der selbstständigen Orchester. Der Anstieg der Besuchszahlen in diesem Zeitraum ist teilweise darauf zurückzuführen.

Statistik

Footnotes

  1. Im März 2020 wurden sämtliche Spielstätten im Rahmen eines bundesweiten Lockdowns zur Eindämmung der beginnenden COVID-19-Pandemie über mehrere Monate geschlossen. Im Sommer 2020 führten länderspezifische Coronaschutzmaßnahmen weiterhin zu Einschränkungen des Spielbetriebs.
  2. In der Abgrenzung des Deutschen Bühnenvereins (Konzertorchester sowie Theaterorchester mit eigenem Etat).
  3. In der Abgrenzung des Deutschen Bühnenvereins (in Theater integrierte Orchester ohne eigenen Etat). Es werden nur eigene Konzertveranstaltungen am Ort ausgewiesen.
  4. Die Angaben beziehen sich teilweise nur auf Veranstaltungen am Ort; der Anstieg der Veranstaltungen und Besuchszahlen insgesamt ab der Spielzeit 2005/06 ist u. a. auch auf die erstmalige Erfassung der Rundfunkorchester zurückzuführen. Siehe Hinweise oben.
  5. Selbständige Orchester sind ab der Spielzeit 2008/09 auch mit Besuchen auswärtiger Veranstaltungen berücksichtigt; bei den Rundfunkorchestern sind teilweise ebenfalls Besuchszahlen der auswärtigen Konzerte eingeschlossen.

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach: Theaterstatistik, hrsg. vom Deutschen Bühnenverein, diverse Jahrgänge.

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