Belegungen der Instrumental- und Vokalfächer an öffentlichen Musikschulen im VdM

Rund 720.000 Belegungen zählten zuletzt die Instrumental- und Vokalfächer der öffentlichen Musikschulen im VdM. 27,8 % der Fachbelegungen entfielen dabei auf Tasten- und Balginstrumente, 20,1 % auf Zupfinstrumente, 19,4 % auf Holzblasinstrumente sowie 13,7 % auf Streichinstrumente. Anteile von unter 10 % der Fachbelegungen hatten jeweils Schlagwerk und andere Schlaginstrumente, Blechblasinstrumente sowie die Vokalfächer. Die Daten der VdM-Statistik beziehen sich auf das gesamte Kalenderjahr 2022. Insgesamt verzeichneten die öffentlichen Musikschulen 2022 in den Instrumental- und Vokalfächern 35.556 Fachbelegungen weniger als 2019, nach den pandemiebedingten Einbrüchender Belegungszahlen  stieg die Zahl gegenüber dem Vorjahr 2021 zugleich um 22.388.

Die am häufigsten unterrichteten Instrumente an öffentlichen Musikschulen sind das Klavier mit zuletzt 165.342 Schüler:innen und die Gitarre mit 121.765 Schüler:innen. Sehr beliebt sind auch Violine (65.769 Schüler:innen), Schlagzeug und andere Schlaginstrumente (52.148), Block- (50.886) und Querflöte (34.110) sowie Trompete (25.739), Saxophon (24.187), Klarinette (23.828) und Violoncello (23.728). In den Gesangsfächern gab es zuletzt 36.176 Belegungen.

In den Fächern sind unterschiedliche Trends zu beobachten. Im Vergleich zum Kalenderjahr 2013 gab es Zuwächse von mehr als 20 % in den Fächern Tenorhorn, Bariton und Euphonium, Tuba und besonders bei der Harfe und den sonstigen Zupfinstrumenten. Hingegen sank die Schülerzahl um mehr als 20 % in den Fächern E-Gitarre (-39,6 %), Keyboard und E-Orgel (-27 %), Block- (-22,5 %) und Querflöte (-20,5 %) sowie in den sonstigen Blechblas- (-35,2 %) und Streichinstrumenten (-27,8 %). In absoluten Zahlen gab es seit 2013 den größten Zuwachs an Schüler:innen im Fach Klavier (+6.339) sowie in den vokalen Fächern (+2.502), die größten Rückgänge verzeichneten die Gitarre (-15.272) und die Blockflöte (-14.765). In der Summe fielen die Belegungszahlen der Instrumental- und Vokalfächer seit 2013 um 56.112, während die Grundfächer (wie musikalische Früherziehung, musikalische Grundausbildung) und die sonstigen Unterrichtsformen (wie Klassenmusizieren und Instrumentenkarussell) im selben Zeitraum deutliche Zuwächse an Belegungszahlen hatten (vgl. Statistik „Schülerzahlen nach Fachtypen in VdM-Musikschulen“) und die Gesamtschülerzahl wuchs.

Die Tuba, die von den Landesmusikräten zum „Instrument des Jahres“ 2024 ausgerufen wurde, zählte im Kalenderjahr 2022 insgesamt 1.718 Schüler:innen; auf die verwandten Instrumente Tenorhorn, Bariton und Euphonium entfielen weitere 4.212 Belegungen.

Hinweis

Grundlage der Daten ist eine jährliche Vollerhebung des Verbands deutscher Musikschulen (VdM) unter seinen Mitgliedsschulen. Die vorliegende Darstellung führt Fachbelegungen in den Instrumental- und Vokalfächern der öffentlichen Musikschulen auf; nicht berücksichtigt sind die Grund- und Ensemblefächer, die eher theoretisch ausgelegten Ergänzungsfächer sowie sonstige Unterrichtsformen wie Instrumentenkarussell oder Klassenmusizieren. Schüler:innen, die mehr als ein Instrumental- oder Vokalfach belegt haben, werden in der Statistik mehrfach gezählt. Die Daten werden von allen Mitgliedsschulen des VdM erhoben und dem VdM anschließend übermittelt. In den statistischen Veröffentlichungen des VdM war der Datenstand bis einschließlich 2013 der 1. Januar des jeweiligen Jahres (Stichtagserhebung); seit 2014 erfolgt die Datenerfassung nicht mehr anhand eines Stichtags, sondern auf Basis des vollständigen Kalenderjahres (jeweils 1. Januar bis 31. Dezember des Vorjahres). Diese methodische Änderung hatte eine signifikant veränderte Zahlenbasis zur Folge, da seither auch diejenigen Schüler:innen in die Statistik einfließen, die an Projekten und anderen zeitlich begrenzten Angeboten teilgenommen haben bzw. die im Laufe eines Jahres aus einer Musikschule ausgeschieden sind und mit der Stichtagsbetrachung bisher nicht erfasst werden konnten. Aus Gründen der Vergleichbarkeit werden in der vorliegenden Statistik die früheren Stichtagserhebungen nicht berücksichtigt.