Pressedossier

Amateurmusizieren in Deutschland

Abbildung: Cover der Amateurmusikstudie

Bonn, 05.07.2021

19 Prozent der Bevölkerung ab 6 Jahre in Deutschland machen hobbymäßig Musik – zu diesem Ergebnis kommt die erste repräsentative Erhebung zum Thema Amateurmusizieren des Deutschen Musikinformationszentrums (miz), eine Einrichtung des Deutschen Musikrates. Es zeigen sich zum Teil gravierende Unterschiede in den verschiedenen soziodemografischen Gruppen: Gut gebildete Menschen mit höherem Einkommen musizieren etwa doppelt so oft wie Menschen mit niedrigerem sozioökonomischen Status. Durchgeführt wurde die Untersuchung im Auftrag des miz auf der Grundlage einer bevölkerungsrepräsentativen Befragung vom Institut für Demoskopie Allensbach.

Die Studie bietet erstmals einen differenzierten Überblick über Altersgruppen, schichtspezifische oder regionale Unterschiede und über die Wege, wie Musizierende in engeren Kontakt mit der Musik gekommen sind. Die Zahlen zeigen, dass knapp die Hälfte der Kinder und Jugendlichen zwischen 6 und 15 Jahren in Deutschland ein Instrument spielt oder gemeinschaftlich singt, während es bei den über 30-Jährigen nur noch etwa 13 Prozent sind. Mit durchschnittlich 11 Jahren liegt das Einstiegsalter für das Musikmachen niedrig.

„Das Musizieren ist beständiger Teil im Leben vieler Menschen in Deutschland und eine tragende Säule unseres kulturellen und gesellschaftlichen Lebens.”
Autor
Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates

Aktiv sind die Amateurmusikerinnen und -musiker in verschiedensten Kontexten: Acht von zehn spielen zu Hause bzw. im privaten Umfeld; ein Viertel musiziert in einem Chor, knapp ein Fünftel in der Kirche; ebenso sind die Menschen in Bands, Blaskapellen und Spielmannszügen, Orchestern und Ensembles, bei Freizeiten oder Brauchtumsveranstaltungen engagiert.

Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates, betont anlässlich der Veröffentlichung: „Die Ergebnisse der neuen miz-Studie zeigen eindrucksvoll, dass das Amateurmusizieren in seiner Vielfalt und mit seinem kulturellen Reichtum in der gesamten Gesellschaft verortet ist. Ob im ländlichen Raum oder in großen Städten, ob organisiert oder informell, ob Klassik oder Pop: Das Musizieren ist beständiger Teil im Leben vieler Menschen in Deutschland und eine tragende Säule unseres kulturellen und gesellschaftlichen Lebens. Dies unterstreicht nachdrücklich die grundlegende Bedeutung musikalischer Bildung.“

Stephan Schulmeistrat, Leiter des Deutschen Musikinformationszentrums: „Die breite Ausrichtung der Untersuchung ermöglicht erstmals eine detaillierte Analyse des Amateurmusizierens als eine der größten Bewegungen des bürgerschaftlichen Engagements. Wir freuen uns, dass wir mit der Untersuchung valide Daten vorlegen, die eine neue Diskussionsgrundlage für die Kultur- und Bildungspolitik schaffen.“

Die Untersuchung stützt sich auf insgesamt 1.208 Interviews und wurde im November und Dezember 2020 durchgeführt. In den Blick genommen wurde explizit das Musizierverhalten vor der Corona-Pandemie. Befragt wurde in einem repräsentativen Querschnitt die Bevölkerung ab 16 Jahre, darunter 331 Eltern, die Auskunft auch zum Musizierverhalten ihrer Kinder im Alter zwischen 6 und 15 Jahren gegeben haben.

Das begleitende Poster ist die dritte Ausgabe innerhalb der Infografikserie „Musikleben in Zahlen“. Nach „Opernrepertoire“ und „Geschlechterverteilung in Berufsorchestern“ ist nun ein weiteres zentrales Thema des Musiklebens grafisch aufbereitet. Ermöglicht wurde die Reihe „Musikleben in Zahlen“ mit großzügiger Unterstützung des Musikverlags Hal Leonard Europe. Kooperationspartner für die aktuelle Ausgabe sind der Bundesmusikverband Chor & Orchester sowie der Bundesverband Musikunterricht.

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Paragraphs

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März 2021
Amateurmusizieren in Deutschland
Ergebnisse einer Repräsentativbefragung in der Bevölkerung ab 6 Jahre

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März 2021
14,3 Millionen Menschen musizieren in ihrer Freizeit
Neue Studie des Deutschen Musikinformationszentrums zum Amateurmusizieren

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Juli 2021
Kompakt und informativ: Neues Infografikposter zum Amateurmusizieren
Deutsches Musikinformationszentrum (miz) visualisiert Orte und Kontexte der Amateurmusik

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Pressebilder zur kostenfreien Nutzung im Zusammenhang mit der Berichterstattung zur Studie

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