In Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen veranstaltet der Deutsche Bühnenverein am 8. Mai 2004 in Dortmund das Symposion "Zukunft durch ästhetische Bildung".

Die aktuelle Bildungsdebatte ist durch ein schwerwiegendes Defizit gekennzeichnet: Es dominieren Gesichtspunkte der Erzeugung unmittelbar verwertbaren Wissens und entsprechender Kompetenzen, deren Nützlichkeit außer Zweifel steht. Demgegenüber werden alle die Bildungsprozesse marginalisiert, in denen es um die Kunst, um Theater, Literatur, Musik, Malerei etc. geht. Das gilt als Luxus, wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit des Standortes Deutschland. Diese Auffassung führt völlig in die Irre und übersieht die grundsätzliche Bedeutung des Ästhetischen in der Bildung. Es geht um Wahrnehmung und Erfahrung als Tiefenschicht des menschlichen Bewusstseins, auf der auch Wissenschaft und Technik aufruhen. Hier liegen die Ursprünge von Kreativität und Einfallsreichtum, von freiem und zukunftsweisendem Denken. Die Tagung "Zukunft durch asthetische Bildung" geht der Frage nach, ob Zukunft nicht auch – und in den kühlen Regionen des Elitediskurses erst recht – durch Wahrnehmen, Verstehen und Begreifen geprägt sein wird. Eigenschaften, in denen sich das Intellektuelle mit dem Sinnlichen zu Fähigkeiten verbindet, auf die keine Gesellschaft verzichten kann und deren Bedeutung für die Zukunft unseres Bildungssystems kaum überschätzt werden kann.

Ablauf der Veranstaltung:
 


  • 9.15h Einlass und Kaffee



  •  
  • 10.00h Präsentation des Westfälischen Landestheaters Castrop-Rauxel



  •  
  • 10.30h Begrüßung Prof. Dr. Jörn Rüsen, Präsident des Kulturwissenschaftlichen Instituts, Essen Rolf Bolwin, Geschäftsführender Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Köln



  •  
  • 11.00h Vortrag: "Die Kunst der Gesellschaft" Prof. Dr. Dirk Baecker, Fakultät für das studium fundamentale der Universität Witten-Herdecke



  •  
  • 11.45h Kaffeepause



  •  
  • 12.15h – 13.30h Podiumsdiskussion, Thesen und Kommentare "Welche Kompetenzen brauchen wir?" Es diskutieren:
    -Peter Clever, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Berlin
    -Roland Koberg, Dramaturg am Deutschen Theater Berlin
    -Prof. Dr. Franz Lehner, Präsident des Instituts Arbeit und Technik im Wissenschaftszentrum NRW, Gelsenkirchen
    -Dr. Thomas Steinfeld, Leitender Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung



  •  
  • 13.30h Mittagspause



  •  
  • 14.30h – 15.45h Vorträge "Die Hochschule als Ort ästhetischer Bildung" Prof. Dr. Johannes Bilstein, Kunstakademie Düsseldorf "Bildung ist mehr als Wissen – Bildung braucht Kunst" Prof. Ulrich Khuon, Intendant des Thalia Theaters Hamburg



  •  
  • 15.45h Kaffeepause



  •  
  • 16.15h – 17.45h Podiumsdiskussion, Thesen und Kommentare "Bildung durch Kunst" Es diskutieren:
    -Prof. Dr. Klaus-Peter Busse, Institut für Kunst, Universität Dortmund
    -Dorothee Kleinherbers-Boden, Rektorin der Städtischen Gesamtschule Else-Lasker-Schüler, Wuppertal
    -Prof. Elmar Lampson, Dekan der Fakultät für das studium fundamentale der Universität Witten-Herdecke
    -Prof. Dr. Hans Joachim Meyer, Sächsischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst a.D., Berlin



  •  
  • 17.45h Präsentation Einführung: Holk Freytag, Intendant des Staatsschauspiels Dresden "Die Alten von Argos" - Der Herrenchor der Dresdner Orestie, ein Ausschnitt aus dem "Agamemnon" Moderation: Prof. Dr. Hansjürgen Rosenbauer, Kunsthochschule für Medien Köln und ehemaliger Intendant des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg


  •  

 


Tagungsort: Harenberg City-Center, Amphisaal Königswall 21, 44137 Dortmund (direkt am Dortmunder Hauptbahnhof)

Tagungsgebühr: 20 Euro (ermäßigt 10 Euro für Schüler/Studenten) inkl. Getränke und Mittagessen Zahlungsempfänger: Universitätskasse Bochum Kreditinstitut: Sparkasse Bochum Kontonummer: 1300516, BLZ: 430 500 01 Verwendungszweck: KWI 0608454100 Bildung DO

Veranstalter: Deutscher Bühnenverein – Bundesverband Deutscher Theater in Zusammenarbeit mit dem Kulturwissenschaftlichen Institut Essen

Rückmeldung (unter Angabe von Name, Institution, Adresse, Telefon, Fax, E-Mail): Kulturwissenschaftliches Institut z.Hd. Annelie Ramsbrock Goethestraße 31, 45128 Essen Telefon: 0201-72 04 152 Fax: 0201-72 04 163 E-Mail: annelie.ramsbrock@kwi-nrw.de
Quelle: Deutscher Bühnenverein