Zum zweiten Mal verleiht die Pill Mayer Stiftung einen Förderpreis für interkulturellen Dialog. Damit würdigt die Stiftung beispielhafte interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche, die ideenreich Brücken zwischen Kulturen bauen.

Preisträger

Diesjähriger Preisträger ist der Stuttgarter Verein Zuflucht Kultur e. V., der sich für Völkerverständigung einsetzt. Der Verein macht Mut für das interkulturelle Miteinander durch Auftritte unter anderem bei der UNO in Genf, beim weltweiten Rotkreuztreffen, am Bürgerfest des Bundespräsidenten auf Schloss Bellevue, im Deutschen Bundestag, beim Deutschen Kirchentag und bei Amnesty International.

Bislang hat Zuflucht Kultur e. V. in Kooperation mit einem internationalen Ensemble drei überaus erfolgreiche Mozart-Opern auf die Bühne gebracht. An den Produktionen wirken junge Asylsuchende aus Afghanistan, Iran, Irak, Nigeria, Pakistan, Syrien und anderen Ländern mit. Dabei geht es nicht nur darum, die bewegenden und erschütternden Erfahrungen von Flüchtlingen augenfällig zu machen. Es geht auch zugleich darum, die Darsteller als geflohene Künstler zu porträtieren und eine Plattform für Dialog zu schaffen.

Die Mozartopern "Così fan tutte“ und "ZAIDE. EINE FLUCHT“ kamen/kommen über 30 Mal zur Aufführung, so im Radialsystem Berlin, Gasteig München, Theaterhaus Stuttgart und Theater Augsburg. "Idomeneo“ hatte im Juli 2016 Premiere bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen.

Preisverleihung

Cornelia Lanz, die Künstlerische Leiterin und Vorstandsmitglied des Vereins Zuflucht Kultur e. V., wird am 1. Oktober 2016 die Urkunde und das Preisgeld von 1000 € zusammen mit ihrem internationalen Ensemble bei einer Feier in Wolfegg entgegennehmen und den Festakt musikalisch umrahmen.

Reges Interesse an Ausschreibung

Die Auslobung des Förderpreises für interkulturellen Dialog erbrachte 51 Bewerbungen aus London, Sarajevo, Tel Aviv, Wien und vielen Städten Deutschlands (Bad Ems, Bamberg, Barntrup, Berg, Berlin, Bielefeld, Bremen, Dresden, Duisburg, Frankfurt, Freiburg, Friedrichshafen, Göttingen, Gummersbach, Hamburg, Jena, Karlsruhe, Köln, Langenhagen, Leipzig, Ludwigshafen, Magdeburg, München, Münster, Oberhausen, Platenlaase, Plauen, Ravensburg, Schorndorf, Soest, Stuttgart, Weingarten, Wiesbaden, Wietze-Jeversen, Wolfenbüttel).

Die Bandbreite der Bewerbungen reicht von Videoprojekten und Musikveranstaltungen über Buchproduktionen und Kunstevents bis zu Tanz, Theater und Bildungsarbeit. "Die interkulturellen Projekte spiegeln eine beeindruckend kreative und engagierte Kulturarbeit wider“, so die Stiftungsvertreter in ihrer Pressemitteilung. "Wir sind überwältigt von der großen Resonanz auf unsere Ausschreibung, auch wenn die Auswahl des Preisträgers bei diesen hochkarätigen Bewerbungen nicht einfach war.“ Einer der Bewerber schrieb an die Stiftung: "Egal, wer den Preis erhält – es ist toll, dass Sie interkulturelle Dialoge fördern.“

Pill Mayer Stiftung

Seit nunmehr sechs Jahren fördert die in Wolfegg im Allgäu beheimatete Pill Mayer Stiftung interkulturelle Kulturprojekte für Kinder und Jugendliche. Die Stiftung unterstützt die Freude am Entdecken kultureller Vielfalt und setzt sich für interkulturelles Lernen ein. Damit leistet sie einen Beitrag zur respektvollen, bereichernden Begegnung mit Menschen aus anderen Kulturen für ein positives Miteinander.