Zubin Mehta wird mit dem ECHO Klassik für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Das gab die Deutsche Phono-Akademie, das Kulturinstitut des Bundesverbandes Musikindustrie e. V., heute bekannt. Der Dirigent zählt zu den bedeutendsten Künstlern der Gegenwart und machte sich weit über die Musik hinaus durch sein soziales Engagement verdient. Am 2. Oktober wird der 75-Jährige bei der ECHO Klassik-Gala im Berliner Konzerthaus den Preis persönlich entgegennehmen. Moderiert wird die Veranstaltung von Thomas Gottschalk, das ZDF überträgt die Gala unter dem Titel „ECHO der Stars“ am selben Abend ab 22:00 Uhr.

„Ich fühle mich sehr geehrt, mit dem ECHO 2011 ausgezeichnet zu werden und freue mich sehr!", ließ Zubin Mehta mitteilen, als er von der Auszeichnung erfuhr. Dr. Florian Drücke, Geschäftsführer des BVMI, freut sich über den besonderen Ehrengast: „Ob in Japan, Spanien, Israel, Kanada oder Indien – Zubin Mehta hat sich im Laufe seiner Karriere weltweit einen Namen gemacht und hat mit seinen 75 Jahren immer noch einen volleren Terminkalender als so manch anderer. Und er schafft es, sich nebenbei auch noch nachhaltig um den musikalischen Nachwuchs zu kümmern und junge Talente zu fördern. Wir freuen uns und sind besonders dadurch geehrt, dass er im Oktober unser Gast sein wird und den ECHO Klassik bei der Verleihung persönlich in Empfang nehmen wird.“

Zubin Mehta wurde 1936 im damaligen Bombay geboren. Nach der Ausbildung durch seinen Vater sowie Hans Swarowsky in Wien dirigierte er schon mit 25 Jahren die weltweit besten Orchester. In diesem Jahr feiert er die 50-jährige Zusammenarbeit mit den Philharmonie Orchestern von Wien, Berlin und Israel und wurde im März 2011 mit einem Stern auf dem „Walk Of Fame“ in Hollywood geehrt. Stationen seiner Karriere als musikalischer Direktor brachten ihn unter anderem nach Montreal, New York und München. Eine besondere Verbindung hat er zum „Israel Philharmonic Orchestra“, zu dessen Musikdirektor er auf Lebenszeit ernannt wurde. In seiner Version für die Zukunft des Orchesters spielen israelische Araber an der Seite von Israelis.

Neben seinen musikalischen Leistungen in den wichtigsten Opernhäusern der Welt wie der Bayerischen Staatsoper, der Mailänder Scala, der Wiener Staatsoper oder dem Londoner Convent Garden, zeichnet sich der Ausnahmedirigent besonders durch sein soziales Engagement aus. Zusammen mit seinem Bruder gründete er in Mumbai die „Mehli Mehta Music Foundation“. Durch das Erlernen von Instrumenten werden indische Kinder an westliche klassische Musik herangeführt. Auch in Israel hat sich der Maestro der Nachwuchsförderung verschrieben. Die „Buchmann-Mehta School“ unterstützt junge Talente in Kooperation mit dem „Israel Philharmonic Orchestra“.

Neben bedeutenden Auszeichnungen für sein musikalisches Werk wurde auch sein gesellschaftliches Schaffen mit zahlreichen Preisen geehrt. Im Jahr 1999 erhielt er den Preis für Frieden und Toleranz der Vereinten Nationen.