Am Samstagabend ging das YEAH! Festival in Osnabrück mit einer festlichen Gala zur Verleihung des Young EARopean Award zu Ende. Sechs Produktionen aus den Ländern Luxemburg, Belgien, Portugal, Deutschland und Schweden wurden mit dem europäischen Preis für innovative Musikprojekte ausgezeichnet. Auf der Bühne im Schloss Osnabrück wurde ihnen das Preisgeld von insgesamt € 40.000 und die YEAH! Trophäe überreicht, die eigens vom Osnabrücker Künstler Volker-Johannes Trieb geschaffen wurde.

In der Kategorie „Performance“ wurden dieses Jahr vier Produktionen ausgezeichnet. Die perkussive Bühnenshow Drumblebee von Quatuor Beat und der Philharmonie Luxemburg in Zusammenarbeit mit der Kölner Philharmonie, dem Luzern Festival und den Grazer Spielstätten überzeugte die Jury unter dem Aspekt der herausragenden künstlerischen Qualität. Im Hinblick auf das beste Konzept wurde dem Projekt Come in! von den Göteborger Sinfonikern der Award überreicht. Come in! lädt Kinder vor dem Konzerterlebnis zur musikalischen Begegnung mit den Künstlern in Wohnwägen vor dem Konzerthaus ein. Der YEAH! Award für das innovativste Projekt ging an Concerts for Babies von Musicalmente aus Portugal. Listen to the Silence – a Journey with John Cage der belgischen Zonzo Compagnie gewann den YEAH! Award für den besten kreativen Prozess. In der Kategorie „Process“ konnten sich zwei nominierte Produktionen über einen Preis freuen: das Projekt Notations des Klavierfestivals Ruhr, in dem unterschiedliche Altersgruppen sich kompositorisch mit Pierre Boulez‘ Werk „Notations“ auseinandersetzen und Feel the Music des Mahler Chamber Orchestra, ein Musikerfahrungsprojekt für taube und schwerhörige Kinder.

Durch die stimmungsvolle Gala führten Lydia Grün und die Osnabrücker Schülerin Dara-Lisa Szielinski im Duo. Die junge Ko-Moderatorin war im YEAH! Casting in der Woche zuvor aus vier finalen KandidatInnen ausgewählt worden. Das renommierte Fauré Quartett hatte nicht nur die künstlerische Patronage für den Award, es spielte auch im Rahmen der Preisverleihung aus Mussorgskys „Bilder einer Ausstellung“. Die niedersächsische Kulturministerin Dr. Gabriele Heinen-Kljajic, Osnabrücks Bürgermeisterin Birgit Strangmann, der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung Gerald Mertens und der Leiter der Klangkörper beim NDR Rolf Beck übergaben die Preise.

Alle Beteiligten blicken auf ein erfolgreiches Festival zurück. Begegnungen durch Musik über Ländergrenzen hinweg zogen sich als roter Faden durch das Festival und bestätigten einmal mehr die Idee des Young EARopean Award. „Osnabrück wurde in den vergangenen Tagen zum Zentrum der Völkerverständigung und konnte mit dem YEAH! Festival die kreative Energie ganz Europas bündeln.“ so Hans-Jürgen Fip, Mitglied der Stiftung Stahlwerk Georgsmarienhütte und Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück a.D. Alle 15 nominierten Projekte waren zum YEAH! Festival nach Osnabrück gereist, einige präsentierten sich in dieser Woche mit ihren Produktionen an unterschiedlichen Orten in der Friedensstadt. Die Begeisterung bei den SchülerInnen und beim Osnabrücker Publikum war groß; das Festival hat sich ebenso als lebendige Plattform zum fachlichen Austausch der europäischen Education Szene etabliert.

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