Insgesamt 109 junge Musiker aus 28 Ländern und fünf Kontinenten wetteifern in den kommenden zehn Tagen (4. bis 15. Juli 2006) um den begehrten Titel „Bach-Preisträger“. Auch für die nunmehr fünfzehnte Ausgabe der weltweit einzigartigen Konkurrenz, die in diesem Jahr in den Fächern Klavier, Cembalo und Violine/Barockvioline stattfindet, ist es der Wettbewerbsleitung um Robert Levin und Sabine Martin gelungen, insgesamt 27 international renommierte Künstler und Professoren als Juroren zu gewinnen.
Weltneuheit: Klavier und Cembalo gleich berechtigt, gemeinsame Jury für Violine
Erstmals wird der Wettbewerb parallel für Klavier und Cembalo ausgetragen. Und das mit teilweise gleichem Pflichtprogramm. Damit öffnet sich der Wettbewerb internationalen Tendenzen und Bestrebungen, die historisches und modernes Instrumentarium zunehmend gleich berechtigt ins Konzertleben integrieren. Wichtigstes Kriterium einer Interpretation sind nicht länger Äußerlichkeiten wie das verwendete Instrument, sondern vielmehr die künstlerische Qualität sowie die technische Perfektion und individuelle Reife. Für die Violinisten gilt die im Jahre 2002 getroffene Festlegung, wonach der Teilnehmer frei wählen kann zwischen moderner oder barocker Violine. Alle Vorspiele finden mit gleichem Programm vor einer einzigen Jury statt.
Alle Vorspiele sind öffentlich – Publikumspreis für Finalisten
Bereits im März trafen Jurymitglieder des Wettbewerbs eine Vorauswahl unter den Anmeldungen. Dabei wurden die eingesendeten Videobänder ausgewertet und danach über die Zulassung jedes einzelnen Bewerbers entschieden. In drei Wertungsrunden werden in den kommenden Tagen die Preisträger jedes Faches ermittelt. Im Zentrum des Wettbewerbs stehen Werke Johann Sebastian Bachs und seiner Zeitgenossen.
Das Publikum kann alle Phasen des Wettbewerbs hautnah mitverfolgen, da die einzelnen Wertungsrunden öffentlich sind. Und es kann sogar mit entscheiden. Mit Hilfe von Stimmzetteln wählt das Publikum in der Finalrunde in jedem der drei Fächer seinen Favoriten. Der Publikumspreis wird während der Preisverleihung am 15. Juli um 15 Uhr im Festsaal des Alten Rathauses vergeben.
Attraktive Sonderpreise
Neben den Hauptpreisen haben auch die zu vergebenden Sonderpreise durch eine neue Stiftung an Attraktivität gewonnen. So hat Genuin Musikproduktion mit Sitz in Leipzig einen Sonderpreis für einen der drei 1. Gewinner ausgelobt – die Produktion einer CD von der Aufnahme bis zum weltweitem Vertrieb über das Label GENUIN. Der Gegenwert des Preises liegt etwa bei 8.500 . Dazu Geschäftsführer Alfredo Lasheras Hakobian: „Wir möchten eine Reihe mit Bachpreisträgern etablieren und weltweit vertreiben. Unser Ziel ist, dadurch den Bach-Wettbewerb mit seinem Renommee und internationalem Flair noch stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Seit unserer Ankunft in Leipzig vor knapp zwei Jahren begeistert uns die musikalisch-künstlerische Aktivität unserer neuen Heimat, und so möchten wir als Klassik-Label und hochwertige klassische Musikproduktion auf diesem Wege unseren Beitrag zum musikalischen Geschehen leisten.“
Erstmals tritt als Förderer auch die Vereinigung der Freunde des Bach-Archivs Leipzigs in Erscheinung. Sie stiftet die Publikumspreise in Höhe von 1.000 pro Fach. Die Commerzbank Stiftung zeichnet den jüngsten Finalisten aus und vergibt als Sonderpreis ein Konzert zum Bachfest 2007. Für einen Finalisten aus Osteuropa hält die Bach-Marshall-Stiftung etwas ganz Besonderes bereit – ein Stipendium für einen Meisterkurs.
Nicht zu vergessen Auftrittsmöglichkeiten auf Festivals und Musikveranstaltungen, wie zum Beispiel während der Händelfestspiele Halle, der Köthener Bachwoche, des Internationalen Telemann-Wettbewerbs in Magdeburg und im Bachhaus Eisenach.
Absätze
Quelle
http://www.bach-leipzig.de