In der aktuellen Ausgabe des Musikforums sprechen Prof. Christian Höppner und Dr. Ulrike Liedtke mit dem Komponisten Prof. Dr. Wolfgang Rihm. Zu der Frage der Sicherung Kultureller Vielfalt sagt Rihm: „Man muss das Andere und Ungewohnte immer wieder an sich heranlassen und akzeptieren, dabei aber man selbst bleiben. Das gilt beispielsweise auch für den Hörer von Musik, der sich gestatten sollte, auch das zu hören, was nicht naheliegt und ihm unbekannt ist.“ Beim Komponieren denke Rihm immer mehr in Flussformen. „Oft merke ich beim Hören eines Stücks, dass es nicht fließt und wo es stockt. Wie ein Physiotherapeut bin auch ich dann damit beschäftigt, die Lymphbahnen des Werkes zu streicheln.“

Neben seinem kompositorischen Schaffen äußert sich Rihm auch zu aktuellen kulturpolitischen Themen, wie z.B. der Fusion der SWR Klangkörper: „Ich bin von dem Vorgehen der Verantwortlichen erschüttert. Durch solche Entscheidungen werden eigenständige Kulturlandschaften mit gewachsenen Orchesterkulturen zur Disposition gestellt und beschnitten, nur um ein vermeintliches ‚Superorchester‘ zu klonen. […] Ich bin mir sicher, dass es ein erster Schritt in eine Art Kulturkampf war, ein Hieb gegen die Kultur.“

Das komplette Interview steht Ihnen im kostenfreien e-Paper des Musikforums zur Verfügung.

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