Der Komponist Wolfgang Rihm erhält den Preis der Europäischen Kirchenmusik 2017. Die Stadt Schwäbisch Gmünd ehrt ihn mit dieser Auszeichnung für seine großen Verdienste um die Komposition und Lehre zeitgenössischer Musik sowie für sein besonderes Schaffen im Horizont Geistlicher Musik. Sein Aufgreifen spiritueller Texte verbindet Wort und Ton zu einer überzeugenden Einheit, die stets den Menschen im Blick hat, wesentliche Fragen reflektiert und emotional ergreift. Wolfgang Rihm, der in diesem Jahr seinen 65. Geburtstag feiert, wird die Auszeichnung im Rahmen des Festivals Europäische Kirchenmusik (13. Juli bis 6. August) am Samstag, 15. Juli, um 20 Uhr im Heilig-Kreuz-Münster Schwäbisch Gmünd durch Oberbürgermeister Richard Arnold verliehen. Vor der Preisverleihung erklingen im Konzert mit dem Bachchor Stuttgart, dem Südwestdeutschen Kammerchor und dem Südwestdeutschen Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung von KMD Jörg-Hannes Hahn die Kompositionen "Memoria“ für Alt, Knabenstimme, Chor und Orgel, "Toccata, Fuge und Postludium“ für Orgel und das monumentale "Maximum est Unum“ für Alt, vier Soprane, zwei Chöre, Orgel und Orchester von Wolfgang Rihm sowie das "Kyrie d-Moll“ von Wolfgang Amadeus Mozart und die Kantate "Jauchzet Gott in allen Landen“ von Johann Sebastian Bach.

Der Preis der Europäischen Kirchenmusik ist mit 5.000 Euro dotiert. Seit 1999 zeichnet er hochrangige Interpreten und Komponisten für wegweisende Leistungen im Bereich der Geistlichen Musik aus. Zu den bisherigen Preisträgern gehören die Komponisten Petr Eben, Sofia Gubaidulina, Klaus Huber, Arvo Pärt, Younghi Pagh-Paan, Krzysztof Penderecki, Dieter Schnebel, Sir John Tavener und Hans Zender. Zu den Geehrten gehören ferner die Dirigenten Frieder Bernius, Marcus Creed, Eric Ericson, Hans-Christoph Rademann und Helmuth Rilling, der Organist Daniel Roth, der Kammersänger Peter Schreier, der Musikwissenschaftler, Dirigent und Komponist Clytus Gottwald und der Thomanerchor Leipzig. In diesem Jahr wird der Preis der Europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd zum 19. Mal verliehen.