Er studiert im Bachelor im fünften Semester und hat sich schon an die Spitze seiner Zunft gespielt: Der Weimarer Student Daniló Kunze gewann am vergangenen Wochenende den Deutschen Gitarrenpreis 2020 in Darmstadt. Damit setzte sich der 21-jährige klassische Gitarrist aus der Klasse von Prof. Thomas Müller-Pering an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar in einem internationalen Teilnehmer*innenfeld durch und erspielte sich nach drei Wertungsrunden den mit 3.000 Euro dotierten Preis – und eine wertvolle Bronzestatue.

"Ich freue mich außerordentlich über diesen Erfolg von Daniló“, sagt sein Hauptfachlehrer Prof. Thomas Müller-Pering. "Der Deutsche Gitarrenpreis ist ein wichtiger Baustein in seiner noch jungen Karriere.“ Der im Eichsfeld geborene Daniló Kunze besuchte zunächst ab der 7. Klasse das Musikgymnasium Schloss Belvedere als Hochbegabtenzentrum der Weimarer Musikhochschule und war bereits mehrfach Preisträger bei "Jugend musiziert“ und beim "Anna Amalia“-Gitarrenwettbewerb in Weimar.

Der vor zwei Jahren ins Leben gerufene Wettbewerb zum Deutschen Gitarrenpreis wird in Kooperation mit der Akademie für Tonkunst in Darmstadt ausgerichtet. Es gibt zwei online durchgeführte Vorrunden. Für das Finale konnten sich in diesem Jahr drei Gitarristen qualifizieren, unter denen sich neben Daniló Kunze auch ein weiterer Weimarer Gitarrenstudent befand: Lucija Štivčević, der im 3. Semester ebenfalls bei Prof. Thomas Müller-Pering studiert und einen Sonderpreis für die beste Interpretation von Manuel de Fallas "Homenaje“ gewann.

In der 40-minütigen Finalrunde interpretierte Daniló Kunze vor einer hochkarätig besetzten Jury zwei Etüden von Fernando Sor, die "Rossiniana Nr. 5“ von Mauro Giuliani sowie die Sonate d-Moll von Ferdinand Rebay. Wenn die Pandemielage es erlaubt, wird dem Preisträger nun ein Konzertauftritt beim Deutschen Gitarrenpreis 2021 oder bei den Darmstädter Gitarrentagen 2021 in Aussicht gestellt. Weiterhin sind Konzertauftritte in Hamburg, Weimar, Kassel, Usingen und beim Sommerfestival in Castell´Arquato in Italien im kommenden Jahr geplant.