Der Weimarer Komponist, Musiker und Musikpädagoge Professor Dr.
Hans Tutschku erhält den Weimarpreis 2005. Dies beschloß der
Stadtrat in seiner Sitzung am 22. Juni 2005.

Die Stadt Weimar ehrt mit ihrem Preis einen der renommiertesten
Vertreter der elektroakustischen Musik auf dem internationalen
Parkett. „Auf der Suche nach einer Erweiterung der musikalischen
Sprache“, so heißt es in der Begründung, „eröffnet Professor Tutschku
seinen Zuhörern und der musikalischen Avantgarde immer wieder
neue Perspektiven“. Hans Tutschku habe entscheidenden Anteil an der
Entwicklung der Neuen Musik in Weimar und er habe sich damit weit
über die Grenzen der Stadt Anerkennung erworben und um Weimar
verdient gemacht.

Sein Werkverzeichnis umfasst 12 instrumentale und 22
elektroakustische Kompositionen, 12 Klanginstallationen, sieben
synästhetische Projekte sowie Theater- und Filmmusiken. Der 1966
geborene Musiker ist seit 1982 Mitglied des „Ensembles für intuitive
Musik“. Seine musikalischen Studien führten ihn unter anderem nach
Dresden, Den Haag und Paris, wo er von 1997-2001 am IRCAM
unterrichtete. Von 2001-2004 unterrichtete er in Montbéliard
elektroakustische Komposition. 2003 hatte er die „Edgar-Varèse-
Gastprofessur“ an der TU-Berlin inne. Seit September 2004 wirkt
Hans Tutschku als Kompositionsprofessor und Leiter des Studios für
elektroakustische Musik an der Harvard University, Boston. Er ist
Preisträger vieler internationaler Kompositionswettbewerbe.
Seine Arbeit in Weimar – mit dem „Ensemble für intuitive Musik“,
dem Klang Projekte Weimar e.V., dessen Vorstands-Mitglied er ist
oder den „Tagen neuer Musik in Weimar“ setzt Hans Tutschku
gleichwohl weiter fort und ist damit ein weltweiter Botschafter der Kulturstadt.

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