Auf der informativen Website www.musikobjekte.de präsentiert das Verbundprojekt „Musikobjekte der populären Kultur. Funktion und Bedeutung von Instrumententechnologie und Audiomedien im gesellschaftlichen Wandel“ jetzt zahlreiche Forschungsergebnisse. Das gemeinsame Forschungsprojekt der Universität Freiburg und der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar findet damit seinen sorgfältig dokumentierten und weithin sichtbaren Abschluss.

„Auf drei interaktiven Zeitleisten werden die Geschichten von elektronischen Musikinstrumenten, Tonträgerformaten und Musikabspielgeräten chronologisch und materialreich nacherzählt“, erklärt der Weimarer Professor für die Geschichte der populären Musik, Dr. Martin Pfleiderer. Zweiundzwanzig dieser Musikobjekte werden auf Unterseiten anhand von Exemplaren aus den Sammlungen des Lippmann+Rau-Musikarchivs (Eisenach), des rock’n’popmuseums (Gronau) und des Zentrums für Populäre Kultur und Musik (Freiburg) detailliert beschrieben.

„Man findet auf der Website Objekte von der Schellackplatte und dem Röhrenradio über die E-Gitarre und die Heimorgel bis hin zum iPhone und dem Kemper Profiler“, beschreibt Pfleiderer den Auftritt. Außerdem werden dreizehn Personen aus den Bereichen Design, Vertrieb, Sammeln und Musikproduktion porträtiert, deren Leben und Schaffen eng mit diesen Musikobjekten verwoben sind.

Das dreijährige Verbundprojekt (2018-2021) wurde vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Bei der Forschungskooperation zwischen dem Zentrum für Populäre Kultur und Musik (ZPKM) der Universität Freiburg und der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar waren der Freiburger Medienwissenschaftler PD Dr. Christofer Jost und der Weimarer Musikwissenschaftler Prof. Dr. Martin Pfleiderer federführend. Ziel des Forschungsprojekts war es, die Geschichte der musikbezogenen Kulturpraktiken und ihrer Verknüpfung mit Instrumenten, Geräten und Technologien in der Kultur der BRD und der DDR von 1945 bis heute nachzuzeichnen.

Die Musikobjekte wurden in ihrer technikgeschichtlichen und konsumästhetischen Vielgestaltigkeit erschlossen und hinsichtlich ihrer Erlebnisangebote untersucht. Weitere Ergebnisse des Projektes sind innovative und tragfähige Konzeptionen für die museale Präsentation, archivalische Dokumentation und wissenschaftliche Interpretation der Bedeutung von Musikobjekten in historischen, kulturellen und sozialen Kontexten. Die Forschungsergebnisse werden auf der Website sowie in vier Projektpublikationen ausführlich präsentiert.