Mit rund 80 Einreichungen endete im Mai die Ausschreibung des Junge Ohren Preis #15.

Fünf Projekte haben es auf die Shortlist des renommierten Wettbewerbs geschafft. Die Vorjury zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Bewerbungen und hat sich die Entscheidung nicht leichtgemacht: "Es ist ein Zeichen von großer Gestaltungs- und Innovationskraft, was auch unter Pandemiebedingungen entstehen konnte. Die nominierten Projekte weisen weit über die Zeit der Einschränkungen hinaus und entwerfen erweiterte Möglichkeiten für das Musikleben der Zukunft.“

Nominiert für den Junge Ohren Preis #15 sind:

Die Orchesterbox macht ein Sinfonieorchester im Grundschulklassenzimmer erfahrbar. 16 Musiker:innen des Konzerthausorchesters Berlin nehmen ganz haptisch als Figuren aus Kunststoff auf der Box Platz. Dank eines RFID-Chips spielen sie einen Ausschnitt aus Claude Debussys "Children’s Corner“ – als einzelnes Instrument, bestimmte Stimmgruppen oder auch alle zusammen. Flankiert wird die haptische Box mit einer App mit Augmented Reality-Elementen und kann so auf jedes Smartphone oder Tablet geladen werden.

Die Bedienungsanleitung der Musikmaschine wird vorgelesen, alle Besucher:innen wissen was zu tun ist... und los! Beim Konzertformat SCHRUMPF! Like Tears in Rain des Zafraan Ensembles spielt das Publikum die entscheidende Rolle – mitten im Raum befindet sich ein Mischpult, das in Echtzeit die Noten der Musiker:innen verändert. Während die Musik läuft, darf das Publikum das Mischpult bedienen. Somit können auch die jüngsten Zuhörer:innen das Stück mitkreieren und hören sofort die Wirkung ihres Tuns am Mischpult.

Die Homepage Sound_Tracks ist digitales Konzert, Spiel und interaktives Musikvermittlungsformat zugleich. Es führt die Besucher:innen auf 12 unterschiedlichen digitalen Routen durch die Welt der Musik und lädt sie ein, musikalische Begriffe und klangliche Phänomene neu zu erleben und selbst auszuprobieren. Ausgehend vom Bild eines Schreibtischs, auf dem Gegenstände und Titel angeordnet sind, begeben sie sich auf eine Reise – hinter jedem Ding verbirgt sich ein musikalisches Ereignis.

Beim Musikvermittlungsprojekt Things Fall Apart - Diggin' Opera II des Festspielhaus Baden-Baden werden Jugendliche aus Europa zu Künstler:innen und bringen die Zukunft der Oper auf die Bühne. Zusammen mit einem professionellen Künstler:innen-Team unter der Leitung des Kollektivs CyberRäuber nutzen 33 Jugendliche Virtuelle Realität, um über Grenzen hinweg neue Welten zu erschließen.

Das Ensemble Quillo lädt in seine Werkstatt: In der Werkstatt Quillo haben Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichsten sozialen Kontexten die Möglichkeit, gemeinsam mit Profimusiker:innen, Künstler:innen, Handerwerker:innen und weiteren Partner:innen Musiktheaterproduktionen zu entwickeln. In verschiedenen, überwiegend digitalen Modulen entwickeln sie künstlerische Inhalte. Alle Ergebnisse wurden zu einem Projektvideo zusammengetragen, das eine Essenz aus allen Modulen zeigt.

Die Vorjury des Junge Ohren Preis #15 besteht aus Dominik Deuber, Sarah Fartuun Heinze, Ute Legner, Axel Petri-Preis, Franziska Ritter, Norbert Trawöger, Ute Welscher.

Für die finale Entscheidung werden alle nominierten Projekte zu einer öffentlichen Präsentation am 7. Oktober 2021 in den Nikolaisaal Potsdam eingeladen. Annekatrin Hentschel (Sweet Spot/BR-KLASSIK) moderiert die Live-Diskussion der Jury mit Prof. Hanna Klimpe (Professorin für Social Media an der HAW Hamburg), Cathy Milliken (Musikerin, Komponistin und Creative Director) und Kay Voges (Direktor am Volkstheater Wien), in der die finale Entscheidung über den/die Gewinner:in des Junge Ohren Preis #15 fällt.

Der Junge Ohren Preis #15 wird gefördert von der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL). Das Preisgeld wird gestiftet durch die Strecker-Stiftung.

Medienpartner des Junge Ohren Preis sind Deutschlandfunk Kultur, die Zeitschrift das Orchester und die neue musikzeitung.

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