Vladimir Jurowski – seit der Saison 2017/2018 Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin – hat seinen bestehenden Vertrag über 2023 hinaus um weitere vier Jahre bis 31. August 2027 verlängert.
Der Dirigent, Pianist und Musikwissenschaftler Vladimir Jurowski stellt sich allen musikgeschichtlichen, stilistischen oder dirigiertechnischen Herausforderungen. Er ist gleichermaßen ein versierter Anwalt der allerneuesten Werke der zeitgenössischen Musik wie der historisch informierten Aufführungspraxis des Barock- und des Klassikzeitalters. Zudem ist er zu Hause im sinfonischen Kernrepertoire des 19. und 20. Jahrhunderts von Beethoven und Brahms, von Tschaikowsky und Dvořák, von Berg und Schostakowitsch.
Dem Dirigenten liegt eine tief in die gesellschaftliche Relevanz von öffentlichen Konzerten hineinwirkende Programmpolitik am Herzen. Dabei wendet er dem Publikum emotional gerade nicht den Rücken zu, sondern wirbt mit all seinem Tun energisch darum, Hörbarrieren abzubauen und Ängste – etwa vor zeitgenössischer Musik – aufzulösen.
Die erste gemeinsame CD von Vladimir Jurowski und dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin aus dem Jahre 2015 wurde sogleich zu einem Meilenstein. Alfred Schnittkes gewaltiger Sinfonie Nr. 3 folgten 2017 eine Strauss-Mahler-Aufnahme und Violinkonzerte von Britten und Hindemith mit Arabella Steinbacher und dem RSB. 2020 erschien eine von der Kritik hochgelobte Einspielung von Gustav Mahlers "Das Lied von der Erde“, im August 2021 wird Richard Strauss‘ "Eine Alpensinfonie“ erscheinen.
O-Töne zur Vertragsverlängerung von Vladimir Jurowski:
Vladimir Jurowski, Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des RSB:
"Nach den sehr intensiven und fruchtbaren ersten vier Jahren der Zusammenarbeit haben das RSB und ich gelernt, einander besser zu verstehen, einander zu vertrauen. Auf dieser Basis kann nun die eigentliche künstlerische Arbeit fortgeführt und ausgebaut werden. Nicht zuletzt haben uns die 15 Monate der Pandemie einander näher gebracht und uns neue, bis dahin ungeahnte Wege und Möglichkeiten der Entwicklung gezeigt. Ich freue mich sehr auf die bevorstehenden Jahre mit diesem wunderbaren Kollektiv!“
Clara Marrero, Orchesterdirektorin des RSB:
"Vladimir Jurowski ist ein Dirigent des 21. Jahrhunderts, dafür stehen nicht nur seine musikalische Kompetenz und sein großes und vielfältiges Repertoire, sondern auch seine verantwortungsvolle Auffassung seiner Rolle als Musiker in der modernen Gesellschaft. Mit ihm gemeinsam konnte das RSB sein Profil schärfer definieren und hat seinen Platz als Berliner Kulturinstitution in dieser sich so schnell verändernden Zeit gefunden. Die Fortsetzung der schon bisher so erfolgreichen Zusammenarbeit über 2023 hinaus wird uns ermöglichen, noch viel Spannendes zu entdecken und zu entwickeln. Dies sowohl miterleben als auch mit gestalten zu dürfen, ist eine große Freude für mich und macht mich stolz.“
Florian Grube, Sprecher des Orchestervorstands des RSB:
"Vladimir Jurowski und das RSB, diese Verbindung steht in Berlin für außergewöhnliche, spannende Programmatik auf höchstem künstlerischem Niveau. Wir sind sehr glücklich darüber, diese Zusammenarbeit erfolgreich fortsetzen zu können und stolz darauf, einen der spannendsten Dirigenten der Gegenwart langfristig ans RSB zu binden und gemeinsam mit ihm im Jahr 2023 unser 100jähriges Bestehen zu feiern.“
Anselm Rose, alleiniger Geschäftsführer der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH Berlin (ROC):
"Mit großer Freude verlängern wir den Vertrag von Vladimir Jurowski als Chefdirigent und Künstlerischer Leiter beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin um weitere vier Jahre. In seiner heutigen Sitzung wurde dies auch durch das Kuratorium der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH Berlin bestätigt. Die vertrauensvolle und künstlerisch außerordentlich wertvolle Zusammenarbeit mit Vladimir Jurowski wird nun auch über 2023 hinaus fortgesetzt und trägt dazu bei, die Exzellenz des musikalischen Schaffens aller Klangkörper der ROC in eine spannende Zukunft zu führen.“
Ernst Elitz, Vorsitzender des Kuratoriums der ROC:
"Dass Vladimir Jurowski für die nächsten Spielzeiten bei uns bleibt, ist ein großes Glück für das Orchester, für das Publikum und den gesamten Verbund der Rundfunk Orchester und Chöre gGmbH. Gerade die gemeinsame Arbeit in den schwierigen Zeiten der Pandemie hat uns alle beflügelt. Und so starten wir mit Vladimir Jurowski in die nächsten Spielzeiten – mit musikalischem Elan und voller Neugier auf seine Ideen für die kommenden Jahre.“