Am 22. Mai fand die ordentliche Mitgliederversammlung der VG Musikedition in Kassel statt. Im Mittelpunkt der Versammlung stand der Geschäftsbericht für das Jahr 2006. Christian Krauß, Geschäftsführer der VG Musikedition, berichtete den Anwesenden, dass im vergangenen Jahr die Erträge erneut um 2,4% auf nunmehr EUR 2,456 Mio. gesteigert werden konnten. Dies bedeutet eine Steigerung der Erträge im achten Jahr in Folge. Besonders die Einnahmen in der Sparte „Vervielfältigungsabkommen mit Kirchen“ sowie die positive Bilanz mit ausländischen Schwestergesellschaften führten zu dem guten Jahresergebnis.
Aufgrund erfolgreicher Verhandlungen mit der Katholischen und der Evangelischen Kirche bzgl. der Lizenzierung der Kirchengesangbücher und der Pauschalvergütung für die Fotokopierabkommen sieht Krauß frühzeitig positive Eckpfeiler für die Zukunft gesetzt.
Im Anschluss an den Bericht und die Erörterung des Geschäftsberichtes weist Krauß auf die Tätigkeit der CCLI (Christian Copyright Licensing International) in Deutschland hin. Die CCLI ist eine gewinn- und profitorientierte Lizenzagentur, die Gemeinden grafische Vervielfältigungslizenzen von Liedern anbietet. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die CCLI kaum deutsche Komponisten und deutsche Verlage vertritt und somit nur über ein eingeschränktes Werkrepertoire verfügt.
Weiteres Schwerpunktthema der diesjährigen Mitgliederversammlung war einmal mehr das illegale Fotokopieren von Noten. Friedemann Strube, Präsident der VG Musikedition, wies darauf hin, dass insbesondere in Musikschulen und Chören jährlich mehrere Millionen illegale Kopien von Noten hergestellt werden. In Zukunft, so Strube weiter, würden die Verlage noch aktiver als bisher gegen das massenhafte illegale Kopieren vorgehen.
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