Das Geschäftsjahr 2007 bedeutete für die VG Musikedition die Fortsetzung der positiven wirtschaftlichen Entwicklung der letzten Jahre. Die Erlöse aus Verwertungsrechten und die sonstigen Erträge (EUR 2,484 Mio.) waren dabei allerdings zum ersten Mal seit neun Jahren leicht rückläufig, was mit dem Rückgang des Aufkommens aus den Abkommen mit ausländischen Schwestergesellschaften zu tun hat.
Gleichzeitig konnten die Kosten (Kostensatz: 13,6 %) im Vergleich zum Vorjahr gesenkt sowie diverse Kostenrückstellungen aufgelöst und verteilt werden. Damit konnten insgesamt EUR 2,403 Mio. an die Mitglieder der VG Musikedition ausgeschüttet werden. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber der bisher höchsten Verteilungssumme des Jahres 2005 von knapp 17 %.
Erfreulich, so Christian Krauß, Geschäftsführer der VG Musikedition, sei vor allem die Situation im Bereich der Vervielfältigungsabkommen mit Kirchen. Hier sei es trotz einer schwierigen Marktsituation gelungen, die Erträge nochmals zu steigern. Vor allem das breite und im letzten Jahr stark erweiterte Serviceangebot, auf das Kirchengemeinden zurückgreifen können, ermögliche eine enge Bindung der Kunden an die VG Musikedition.
Aufgrund des seit 1985 bestehenden Kopierverbotes für Noten ist die VG Musikedition von den Neuregelungen des so genannten 2. Korbs der Urheberrechtsnovelle nur indirekt betroffen. Positive Auswirkungen durch die Novellierung sind vor allem für die „Zentralstelle Fotokopieren an Schulen“ zu erwarten.
Für 2008 prognostiziert Krauß wieder eine deutliche Steigerung der Erträge. Aufgrund zahlreicher Vertragsanpassungen im kirchlichen Bereich sowie der Weiterentwicklung noch junger Lizenzbereiche, wie zum Beispiel des Inkassos für die bühnenmäßige Aufführung (Großes Recht) von Singspielen und des GEMA-Mandats für die so genannte „Musik im Gottesdienst“, blicke die VG Musikedition sehr optimistisch auf das laufende Jahr.
Die VG Musikedition vertritt die Rechte von Musikverlagen, Komponisten, Textdichtern, und musikwissenschaftlichen Herausgebern.
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