Die Aufsichtsratsvorsitzenden des Staatstheater Mainz, Oberbürgermeister Michael Ebling und Staatssekretär Prof. Dr. Salvatore Barbaro haben sich mit dem Intendanten des Staatstheaters Mainz, Markus Müller, auf eine Verlängerung seines Vertrages um weitere fünf Jahre bis zur Spielzeit 2023/24 geeinigt.

Oberbürgermeister Michael Ebling erklärte auf der heutigen Pressekonferenz im Foyer des Staatstheaters: "Ich freue mich sehr, dass Markus Müller weiter als Intendant das Staatstheater Mainz künstlerisch leiten wird. Er und sein hoch engagiertes Team haben das Haus zu einem ebenso erfolgreichen wie relevanten Ort der Stadt gemacht. Hier werden mit viel gesellschaftlichem Engagement Themen gesetzt und kreativ auf der Bühne verhandelt. Große Oper, kluges Schauspiel, die erfolgreiche Tanzsparte, zeitgenössische Entdeckungen ebenso wie Klassiker – es macht Freude, in Mainz ins Theater zu gehen und ich bin gespannt auf die zukünftigen Projekte und Ideen am Gutenbergplatz!“

Kulturstaatssekretär Salvatore Barbaro sagte: "Markus Müller ist es in nur drei Spielzeiten gelungen, dem Staatstheater Mainz ein hohes Ansehen beim Publikum und der Fachöffentlichkeit zu verschaffen. Schon in seiner zweiten Spielzeit als Intendant hat er dem Theater die höchste Besucherzahl in dessen Geschichte beschert. Höchste künstlerische Anerkennung hat das Staatstheater als erstes rheinland-pfälzisches Theater überhaupt erreicht, indem es in diesem Jahr zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Wir sind froh, dass es uns gelungen ist, Herrn Müller zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen und sind gespannt, was weiter auf die Besucherinnen und Besucher des Mainzer Staatstheaters in den kommenden Spielzeiten wartet.“

Markus Müller hat mit der Spielzeit 2014/15 die Intendanz des Staatstheaters übernommen. Seither konnten er und sein Team die Besucherzahlen und Auslastung kontinuierlich steigern, allein in der Spielzeit 2015/16 kamen 219.690 Besucher*innen, das waren 21.790 mehr als im Theaterjahr davor und so viele wie noch nie in der Geschichte des Hauses. Die Einnahmen aus dem Spielbetrieb stiegen in derselben Zeit um 21,90%. Trotz einer kürzeren Saison 2016/17 kamen in den eigenen Spielstätten bei gestiegener Auslastung noch einmal 4000 Besucher*innen mehr ins Theater. Auch die Abonnentenzahlen sind kräftig gestiegen.

Der hohe Zuspruch beschränkt sich dabei keineswegs auf die ‚leichten‘ Stoffe und Stücke. Vielmehr wurden auch zeitgenössische Inszenierungen und vermeintlich sperrige oder komplizierte Produktionen zu wahren Publikumsmagneten – wie etwa die deutsche Erstaufführung von Perelà ebenso wie Armide oder Mathis der Maler im Musiktheater, Plafona Now von Sharon Eyal im Tanz oder erst vor kurzem Meister und Margarita im Schauspiel. Der große Publikumserfolg geht einher mit einer hohen künstlerischen Anerkennung in den überregionalen Medien und in der Fachwelt. Mit der Schauspielproduktion Traurige Zauberer von Thom Luz wurde 2017 erstmals eine Inszenierung eines rheinlandpfälzischen Theaters zum renommierten Berliner Theatertreffen eingeladen, Ramstein Airbase – Game of Drones 2016 zu den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin. Die Opernproduktion Perelà wurde in der Inszenierung von Lydia Steier für den Deutschen Theaterpreis DER FAUST nominiert, der Kostümbildner Gianluca Falaschi zum Kostümbildner des Jahres gewählt. Der Preis der Theaterverlage ging 2016 an die Schauspielsparte des Staatstheater Mainz und die Inszenierungen des Hauses werden regelmäßig in den Kritikerumfragen der großen Fachmagazine genannt. Die intensive Vernetzung mit zahlreichen Institutionen und Partnern in der Stadt und der Region ebenso wie der erklärte Wille aller künstlerisch Verantwortlichen, das Theaterhaus immer wieder mit besonderen Projekten und Produktionen zu verlassen und in die Stadt und die Region zu gehen, führt zu einer großen Beliebtheit und Akzeptanz des Theaters in Mainz und weit darüber hinaus.

"Wir haben noch viele Ideen und einiges vor in Mainz“, betont Markus Müller, "darum freue ich mich, mit meinem Team hier am Haus an unseren Projekten langfristig weiterarbeiten zu können. Viele der Themen, die wir in unserem Spielplan bereits gesetzt haben, gilt es weiterzuerzählen – und die Künstlerinnen und Künstler, mit denen wir eng und gerne zusammenarbeiten, haben große Lust, ihre Kreativität weiter für das Staatstheater Mainz einzubringen. Unsere Welt scheint immer komplizierter zu werden und die gesellschaftlichen Fragen drängender. Wir haben im Theater auch nicht auf alles eine Antwort. Aber wir können spielen und dabei manches über uns herausfinden – ich freue mich darauf, dies weiter gemeinsam mit dem aufgeschlossenen Publikum hier in Mainz zu tun.“